Technologie

Deutsche Firma entwickelte Überwachungssystem für Londoner Polizei

Lesezeit: 1 min
04.08.2012 22:18
Mit einem Programm für Mobiltelefone will die Londoner Polizei für mehr Sicherheit bei den Olympischen Spielen Sorgen. Die App, die den Standort des Telefonbesitzers annonymisiert an die Polizei schickt, wurde in Deutschland mitentwickelt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mithilfe einer Smartphone-App kontrolliert die Londoner Polizei die Bewegungen von Menschenmassen während der Olympischen Spiele. Das Programm für Mobiltelefone mit dem Namen „City Police“ sendet Daten über den Aufenthaltsort an die Polizei, die auf Basis der Daten einen besseren Überblick hat und auf die Bewegungen reagieren kann. Die Koordinaten der Handybesitzer werden an einen Server gesendet und für die Polizei auf einer interaktiven Karte dargestellt.

Die von den Nutzern auf freiwilliger Basis übermittelten, anonymisierten Koordinaten werden analysiert und auf einer Karte abgebildet. Die Polizei versendet über das Programm, das sich die Nutzer selbst herunterladen können, auch Informationen über Umleitungen oder Sperrungen. Wie die Entwickler des Programms betonen, würden die Daten „auf freiwilliger Basis übermitteltet“ und anonymisiert.

Der Erfolg des Sicherheitskonzepts hängt allerdings maßgeblich davon ab, wie viele Nutzer tatsächlich bereit sind, ihren Aufenthaltsort freiwillig der Polizei mitzuteilen. Wie dringend eine solche Einrichtung angesichts des teilweise menschenleeren Londoner Stadtzentrums (mehr hier) tatsächlich ist, bleibt fraglich.

Entwickelt hat das Überwachungsprogramm eine deutsche Firma. Im Rahmen des EU-Projektes SOCIONICAL arbeiteten mehrere internationale Institute an der Überwachungs-App. Die Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH hat das System programmiert und die Bedienungsoberfläche gestaltet.

Auch wird „City Police“ kaum exklusiv für die Olympischen Spiele entwickelt worden sein. Die Erfahrungen aus der Premiere bei den Spielen in London könnten allerdings wesentlich zur Verbesserung des Programms beitragen. Die App könnte dann in verbesserter Form bei künftigen Großveranstaltungen oder im konventionellen Dienst eingesetz werden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

 

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...