Finanzen

Euro-Gruppe beruft erneut Krisen-Sitzung ein

Lesezeit: 1 min
06.08.2012 22:44
Für den 3. September wurde wegen der alarmierenden Situation in Griechenland und Spanien ein Krisen-Treffen der Finanzminister der Eurozone einberufen. Zuvor will sich Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in Athen selbst ein Bild von der Lage verschaffen.
Euro-Gruppe beruft erneut Krisen-Sitzung ein

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Ein Sparprogramm nach dem anderen und trotzdem verschlechtert sich die Situation in Griechenland und Spanien zusehends. Aus diesem Grund hat sich die Eurogruppe entschlossen, kurzfristig ein außerordentliches Treffen anzusetzen. Wie die italienischen Nachrichtenagentur ANSA mit Verweis auf einen EU-Beamten berichtet, werden die Finanzminister der Eurogruppe am 3. September zusammen kommen. Griechenland und Spanien sind die Hauptthemen des Treffens.

In Vorbereitung dessen ist wohl auch die Reise des Eurogruppen-Chefs Jean-Claude Juncker zu sehen, der am 22. August zum griechischen Premier, Antonis Samaras, reisen wird. Das Treffen findet zwei Tage bevor Antonis Samaras in die europäischen Hauptstädte reisen wird statt. Samaras will versuchen, auf diesem Wege die internationalen Gläubiger doch noch zu einer Anpassung des Sparprogramms zu bewegen (mit Merkel und Hollande sind bereits Meetings geplant – hier). Mit dem Kürzungsprogramm in Höhe von 11,7 Milliarden Euro wollte die griechische Regierung schon einmal die Weichen stellen (hier). Doch angesichts der ersten Eindrücke der Troika (hier) und der Unstimmigkeiten bei den geplanten Steuereinnahmen (hier) bleibt es ein schwieriges Unterfangen. Vor allem fürchtet die Euro-Gruppe offenbar eine neuerliche Eskalation der sozialen Spannungen in Griechenland (hier).

Da die EZB vergangene Woche noch einmal deutlich machte, erst handeln zu wollen, wenn die europäischen Regierungen einen ersten Schritt getan haben (hier), ist das volle Rettungspaket für Spanien auch noch nicht vom Tisch. Zumal die EZB erwägt, nicht mehr in Staatsanleihen, sondern möglicher Weise in Unternehmensanleihen zu investieren (hier). Dies dürfte die Zinssätze für spanische Anleihen in den kommenden Wochen bis Anfang September weiter unter Druck setzen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Beschäftigte fordern Arbeitsplatzerhalt
30.04.2024

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel ist viel im Umbruch. Arbeitnehmervertreter fordern Standortgarantien und...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...