Deutschland

Einkaufstour in Deutschland: China steigt groß bei Gabelstaplerhersteller Kion ein

Lesezeit: 1 min
31.08.2012 13:17
Es ist die bisher größte Direktinvestition aus China in Deutschland. Mit 25 Prozent steigt das chinesische Unternehmen Weichai Power bei dem deutschen Gabelstaplerhersteller Kion ein. Know-How statt Staatsanleihen steht auf der Einkaufsliste Chinas.
Einkaufstour in Deutschland: China steigt groß bei Gabelstaplerhersteller Kion ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: UN warnt vor Anstieg bei Griechenland-Austritt

China bleibt seinem Ziel, westliches Know-How durch Unternehmenseinstige in Europa abzuschöpfen, treu. Diesmal ist Deutschland auf der Wunschliste gewesen. Wie der chinesische Nutzfahrzeugproduzent Weichai Power am Freitag in Wiesbaden mitteilte, wird er bei dem Gabelstaplerhersteller Kion mit 25 Prozent einsteigen. Reuters berichtet mit Verweis auf die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs, dass das chinesische Unternehmen insgesamt 738 Millionen Euro in das deutsche Unternehmen investieren. Das ist die bisher größte Direktinvestionen aus China in Deutschland. 467 Millionen Euro zahlt Weichai Power, um die 25 Prozent Beteiligung an der Kion-Gruppe zu erhalten, und weitere 271 Millionen, um mit 70 Prozent bei Kion Hydraulik einzusteigen.

Das Geschäft ist durchaus lukrativ. Kion ist der weltweit führende Hersteller von Stabelfahrzeugen. Bis 2006 war das Unternehmen Teil des Industriegaskonzerns Linde. Die derzeitigen Eigentümer sind Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Goldman Sachs. Weichai Powers selbst ist Teil des chinesischen Baumaschinenproduzenten Shandong Heavy Industry.

Bei ihrem letzten Zusammentreffen mit dem chinesischen Premier Wen Jiabao versuchte Angela Merkel erneut, die europäischen Staatsanleihen von Spanien und Italien schmackhaft zu machen (hier). Doch China interessiert sich vielmehr für die europäischen Unternehmen. Die sind im Zuge der Schuldenkrise teilweise günstiger geworden und versprechen Know-How, dass China abschöpfen kann.

Weitere Themen

Umsatz deutscher Einzelhändler im Keller

EZB-Intervention: Nur mit Beteiligung des IWF

Treffen mit Merkel: China besorgt über Auswirkungen der Eurokrise


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...