Finanzen

Stiglitz: In Spanien droht ein Banken-Crash

Lesezeit: 1 min
25.09.2012 22:18
Spaniens Banken droht ein Crash, die Eurozone könnte zusammenbrechen, wenn sich die Mitgliedsstaaten nicht dazu entscheiden sollten, die Altschulden untereinander zu teilen, warnt der Spitzenökonom Joseph Stiglitz. Man müsse handeln - und zwar schnell.
Stiglitz: In Spanien droht ein Banken-Crash

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Um die hohe Zinslast von Spanien und Griechenland zu senken, eine Bankenunion formen zu können und eine massive Kapitalflucht zu verhindern, müssen die europäischen Nationen die Altschulden untereinander aufteilen, sagte der Nobelpreisträger und Top-Ökonom Joseph Stiglitz in einem Interview mit Bloomberg. „Wenn sie das nicht tun, werden die unerwünschte Dynamiken in Gang setzen und das ganze System wird auseinanderfallen“, warnte Stiglitz, der Vorsitzender im Rat der Wirtschaftsberater um Bill Clinton war. Diese Schuldenaufteilung müsse zudem sehr schnell geschehen, weil sonst in eine paar Jahren „die spanischen Bank kein Geld mehr haben werden“.

Zudem werde sich bei einer Verzögerung bei der Umsetzung einer Banken-Union die Situation in Europa verschlechtern. Stiglitz fürchtet einen regelrechten Banken-Crash: „Die spanischen Banken werden sehr schwach sein, wenn sie zu lange warten“, sagte er. „Das System kann vollständig ausfallen oder die Kreditvergabe wird so eingeschränkt, dass die Wirtschaft weiter schrumpft.“ Dann „bist du in einem Teufelskreis, einer Abwärtsspirale. Die Dinge sind jetzt schon schlecht und sie werden noch schlimmer werden“, warnte er. Untätigkeit produziere „unsichere politische Konsequenzen“.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Scholz im Bundestag: Eine Erklärung, die nichts erklärt
28.11.2023

Die mit großer Spannung erwartete Regierungserklärung enttäuschte. Weder erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, wie es zu dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bundesrat stimmt besseren Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen zu
28.11.2023

Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG), dem nun auch der Bundesrat zugestimmt hat, werden sich die Finanzierungsmöglichkeiten für...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kredite an Unternehmen in Eurozone schrumpfen erstmals seit 2015
28.11.2023

Die Zinserhöhung durch die EZB zeigt Wirkung. Der Umfang der Kredite an Unternehmen der Eurozone ist im Oktober so stark zurückgegangen...

DWN
Politik
Politik Schuldenbremse: Scholz erhält Rückendeckung vom DIW
28.11.2023

Die Haushaltskrise rechtfertigt laut DIW-Chef Marcel Fratzscher die Ausrufung einer Notlage auch für 2024. Die Schuldenbremse sei sowieso...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EIT Culture & Creativity - Europa setzt auf Kreativität für KMU
28.11.2023

Europa setzt auf kreative Impulse für wirtschaftliche Transformation: Mit über 70 Millionen Euro fördert das EIT Culture & Creativity...

DWN
Politik
Politik Armes Deutschland – eine Gefahr für die Demokratie
27.11.2023

Neueste Zahlen zum Wohlstand und dessen ungleicher Verteilung zeigen: Die Armut ist in Deutschland auf dem Vormarsch - mit weitreichenden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konsumklima schwach: Handel fürchtet um Weihnachtsgeschäft
28.11.2023

Das Konsumklima hat sich vor Weihnachten nur wenig aufgehellt. Doch Ökonomen sind wenig optimistisch. Denn durch die Haushaltskrise drohen...

DWN
Politik
Politik SPD und Grüne gegen Schuldenbremse, FDP weiter dafür
28.11.2023

Die Ampel streitet über den Bundeshaushalt 2024. Allein die FDP will an der Schuldenbremse festhalten. Daher setzen SPD und Grüne auf...