Politik

Vor Merkel-Besuch: Athen wird zur Festung

Lesezeit: 1 min
08.10.2012 10:25
Am Dienstag kommt Angela Merkel zu ihrem ersten Besuch nach Ausbruch der Krise nach Griechenland. Aber die Stimmung ist angespannt, Massenproteste sind angekündigt und es wird mit Ausschreitungen gerechnet. 7.000 Polizisten aus ganz Griechenland werden extra für diesen Staatsbesuch nach Athen gebracht.
Vor Merkel-Besuch: Athen wird zur Festung

Aktuell: Italien: Staatshaushalt wurde trotz hoher Steuern nicht saniert

Einerseits ist es ganz sinnvoll, wenn sich Angela Merkel einmal vor Ort anschaut, inwiefern die ihre gepriesene Sparpolitik auf das Leben der Griechen Einfluss nimmt, andererseits ist gerade jetzt die Stimmung ihr gegenüber nicht überall mit Freude beladen: Noch immer versucht die griechische Regierung, einige Lockerungen bei der Umsetzung des Sparprogramms zu erhalten, und vor allem Deutschland bremste diese Bestrebungen bisher. Nichtsdestotrotz besucht Angela Merkel am Dienstag Athen, um sich dort unter anderem mit Antonis Samaras zu Gesprächen zu treffen (mehr hier).

Aufgrund der angespannten Stimmung wurden nun für Angela Merkels Besuch die Sicherheitsvorkehrungen massiv aufgestockt. Massenproteste und Unruhen werden erwartet (hier). Wie die griechische Zeitung Kathimerini berichtet, werden 7.000 Polizist aus allen Teilen des Landes am Dienstag in Athen zusammengezogen. Neben Angela Merkel selbst sollen auch deutsche Einrichtungen wie die Botschaft und das Goethe Institut geschützt werden.

Jürgen Trittin forderte von Angela Merkel in der Welt am Sonntag, den Griechen deutlich zu machen, „dass sie auf dem harten, vor ihnen liegenden Weg auf die europäische Solidarität zählen können“. Anders der stellvertretende Unionsfraktionschef Michael Fuchs. „Sie muss dort Tacheles reden und der griechischen Regierung die Optionen klarmachen“, sagte er Reuters.

Weitere Themen

Griechenland: Banken wollen Crash durch Fusion entgehen

Schweizer Armee bereitet sich auf Unruhen in Europa vor

Konflikte und schlechte Daten: Sorge um China und Japan

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Ratgeber
Ratgeber Nächstes Debakel: Grundsteuer-System von Olaf Scholz auch verfassungswidrig?
08.12.2023

Nach zwei Entscheidungen des Finanzgerichts in Rheinland-Pfalz vor wenigen Tagen droht das maßgeblich einst von Olaf Scholz (als...

DWN
Politik
Politik US-Streitkräfte aktivieren Weltraumkommando in Ramstein
08.12.2023

Mit einem im rheinland-pfälzischen Ramstein stationierten Weltraumkommando für Europa und Afrika rüstet sich das US-Militär für...

DWN
Politik
Politik CSU fordert Wiedereinstieg in die Atomkraft
08.12.2023

Die CSU fordert den Wiedereinstieg in die Nuklearenergie - genauer gesagt, in ihre modernste Varianten.

DWN
Finanzen
Finanzen Acht-Stunden-Dinner ohne Ergebnis - EU hadert weiter mit Schuldenregeln
08.12.2023

Die europäischen Finanzminister haben sich nicht auf eine Reform der Schuldenregeln einigen können. Unabhängig davon steigen die...

DWN
Immobilien
Immobilien Wo gibt es die größten Immobilienangebote unter 250.000 Euro und aufwärts?
08.12.2023

Immobilienpreise sinken, doch die Finanzierungsbedingungen für den Kauf sind schwieriger geworden. Wo gibt es aktuell das größte Angebot...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ökonom warnt: Deutschland droht Zusammenbruch seiner Wertschöpfung
07.12.2023

Der Schock über die Ergebnisse der jetzt vorgestellten PISA-Studie 2022 ist groß, Deutschland gleitet in eine tiefe Bildungskrise. Über...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Kassen erwirtschaften Defizit bis Ende September
08.12.2023

Die gesetzlichen Krankenversicherungen haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein hohes Defizit verbucht.

DWN
Immobilien
Immobilien Pfandbriefbanken: Höhepunkt der Immobilienkrise liegt noch vor uns
07.12.2023

Die Finanzmärkte wetten darauf, dass die EZB die Zinsen bald wieder senkt. Dies dürfte auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben,...