Deutschland

Produktion rückläufig: Krise erreicht deutsche Stahlindustrie

Die deutsche Stahlproduktion wird in diesem Jahr um fünf Prozent zurückgehen. Magere Aussichten mahnen Produzenten und Händler zur Vorsicht. ThyssenKrupp schickt indes Mitarbeiter in Kurzarbeit.
11.10.2012 11:59
Lesezeit: 1 min

aktuell: Merkels Weisenrat: Griechenland ist nicht zu retten

Die deutsche Stahlproduktion ist rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr wird die Produktion um etwa fünf Prozent zurückgehen. Besonders deutlich wird der negative Trend im Vergleich zum Vormonat: im September schrumpfte die Produktion von Stahlerzeugnissen um 2,2 Prozent, berichtet Reuters. Damit hat die Krise die deutsche Stahlindustrie endgültig im Griff.

„Die reduzierten Wachstumserwartungen spiegeln insbesondere die Zuspitzung der Euro-Staatsschuldenkrise sowie die hartnäckige Konjunkturschwäche in China wider“, sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Produzenten und Stahlhändler müssten vorsichtig disponieren, um nicht mit überhöhten Lagerbeständen in eine Rezession hineinzugehen, berichtet die Wirtschaftsvereinigung in einer Pressemitteilung.

Die Kapazitätsauslastung ist im Vergleich zum Vormonat um fünf Prozent gestiegen. Eine Trendwende zeichnet sich deswegen allerdings noch nicht ab: Der größte deutsche Stahlkonzern ThyssenKrupp hat im August über 2.000 Mitarbeiter bis Ende des Jahres in Kurzarbeit geschickt (mehr hier). Industrie (hier) und Baubranche werden zudem von Auftragseinbrüchen geplagt (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...