Finanzen

Bund lockt mit Geld: Bundesrat verabschiedet innerdeutschen Fiskalpakt

Lesezeit: 1 min
12.10.2012 12:05
Der Europäische Fiskalpakt trifft nicht nur die Mitgliedsstaaten der EU. Auch die deutschen Bundesländer müssen sich an die vereinbarte Schuldengrenze halten, nachdem der Bundesrat das entsprechende Gesetz nun verabschiedet hat. Als Ausgleich will der Bund 1,1 Milliarden Euro zur Entlastung der Kommunen bereitstellen.
Bund lockt mit Geld: Bundesrat verabschiedet innerdeutschen Fiskalpakt

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Barroso: Nobelpreis ist eine Auszeichnung für alle EU-Bürger

Die Bundesländer haben sich lang gegen die Schuldengrenze in den eigenen Haushalten gewehrt, die der europäische Fiskalpakt mit sich bringen würde. Viele Kommunen sind stark verschuldet und  schaffen es kaum, die bisherige Schuldenbremse einzuhalten. Bis 2020 müssen sie aufgrund der Schuldenbremse einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen.

Da für den Fiskalpakt das strukturelle Defizit die Obergrenze von 0,5 Prozent der jährlichen Wirtschaftskraft nicht überschreiten darf, müssen die Bundesländer dadurch noch stärker sparen. Denn die im Fiskalpakt festgeschriebenen Defizitgrenze bezieht sich nicht nur auf die Verschuldung des Bundes, sondern die Summe der Budgets von Bund, Ländern und Kommunen sowie der Sozialversicherungen ist ausschlaggebend (mehr hier).

Am Freitag verabschiedete nun der Bundesrat einstimmig das Gesetz zur innerdeutschen Umsetzung des Fiskalpaktes, wie Reuters berichtet. Um aufgrund der starken Einsparungsanforderungen an die Bundesländer ein Ja zu einer solchen Umsetzung überhaupt zu erreichen, hatte der Bund im Vorfeld den Ländern finanzielle Zugeständnisse gemacht. So sollen 1,1 Milliarden Euro mehr als geplant die Kommunen bei der bei der Grundsicherung im Alter und für den Ausbau der Kinderbetreuung entlasten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...

DWN
Politik
Politik Vor G7-Treffen: Baerbock warnt vor Eskalationsspirale im Nahen Osten
17.04.2024

Die Grünen-Politikerin hat vor einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen in...

DWN
Politik
Politik Die Zukunft der EU als Wirtschaftsstandort: DIHK-Befragung zeigt Stimmungstief
17.04.2024

Wie beurteilen Unternehmen die Lage der Europäischen Union? Eine Befragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Immer mehr Menschen heben Geld im Supermarkt ab
17.04.2024

Geldabheben beim Einkaufen wird in den Supermärken immer beliebter. Für Händler könnten die zunehmenden Bargeldauszahlungen jedoch...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation in Eurozone fällt auf 2,4 Prozent
17.04.2024

Im Herbst 2022 erreichte die Inflation in der Eurozone ein Höchststand von mehr als zehn Prozent, jetzt gibt es den dritten Rückgang der...