Am Donnerstag kam der panamaische Präsident, Ricardo Martinelli, zu seinem ersten offiziellen Besuch nach Deutschland, wo er an den Lateinamerika-Tagen in Mainz teilnehmen wird. Zuvor traf er sich jedoch mit Angela Merkel. Auf die Frage, wie er die Lage des Euros beurteile und insbesondere die Bemühungen Deutschlands zur Euro-Rettung, sagte der Staatspräsident: „Ich vertraue dem Euro, der deutschen Wirtschaft und der europäischen Wirtschaft zutiefst. Ich bin sicher, dass die gegenwärtige Situation der möglichen Krise eine momentane Situation ist, die überwunden werden kann.“ Er sei zudem davon überzeugt, „dass die Fähigkeiten Deutschlands und der europäischen Bevölkerung, die Wirtschaftsfähigkeit und die kreative Fähigkeit dieses großartigen Kontinents dafür sorgen werden“, dass Europa auf wirtschaftlichem Gebiet vorankommen kann.
Darüber hinaus gebe es aber auch ganz klare Überlegungen bezüglich des Euros von Panama aus, wo der US-Dollar als Währung frei zirkuliere, so der Staatspräsident auf der Pressekonferenz. „Ich habe der Bundeskanzlerin dargelegt, dass wir gerade nach Mechanismen suchen, damit auch der Euro als weitere Währung in Panama frei zirkulieren kann“ und der Markt quasi auch ein Euro-Markt sein könne. „Wir wären damit der weltweit einzige Markt, in dem es zwei Währungen gibt, nämlich den Dollar und den Euro.“