Politik

Kontrollstaat: Indien will zentrales Überwachungssystem einführen

Die indische Terrorabwehrbehörde NIA hat offizielle die Zulassung eines neuen Überwachungssystems beantragt. Ziel ist es, Telefonate abzuhören und den Austausch in sozialen Netzwerken zu überwachen – ohne Hilfe der Telefongesellschaften. Damit wird ein zentrales System zur Überwachung geschaffen.
16.10.2012 23:38
Lesezeit: 1 min

In Indien können demnächst Telefonate abgehört und Konversationen in sozialen Netzwerken nachverfolgt werden. Wie die Times of India berichtet, hat die indische Terrorabwehrbehörde National Investigation Agency (NIA) Anfang der Woche die Zulassung für ein zentrales Überwachungssystem offiziell beantragt.

Wird dem Antrag vom Telekommunikationsministerium zugestimmt, kann die Behörde, die nach den Anschlägen von Mumbai 2008 gegründet wurde, Überwachungen durchführen, ohne auf die Mitarbeit der Telefongesellschaften angewiesen zu sein. Das Überwachungssystem wird nicht von der Terrorabwehrbehörde entwickelt, sonden vom Centre for Development of Telematics (C-DoT). Direkt nach der Fertigstellung soll das System ans Netz gehen. Erste Mitarbeiter-Schulungen gab es der Times of India zufolge bereits.

In Indien ist das Thema Internet-Überwachung schon seit einiger Zeit ein Thema. Bereits im März hatte die NIA vorgeschlagen, ein National Cyber Coordination Centre (NCCC) ins Leben zu rufen, um Cyber-Bedrohungen in Echtzeit aufzuspüren und überwachen zu können. Der Times of India zufolge soll diese bei der Cyberabwehr ebenfalls eine Rolle spielen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...