Politik

Hurrikan Sandy: 10 Millionen Amerikanern droht eine Woche ohne Strom

Der Hurrikan Sandy könnte an der US-Ostküste zu verheerenden Zerstörungen führen. Meteorologen warnen vor dem Sturm. Die Johns Hopkins Universität hält einen kompletten Stromausfall für möglich. In New Jersey riet ein Sprecher der Bevölkerung, sich auf eine Woche ohne Elektrizität einzustellen. Die meisten Flüge nach New York wurden gestrichen.
29.10.2012 01:44
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die US-Ostküste bereitet sich auf einen gewaltigen Hurrikan vor. Wenn Sandy das Festland erreicht, könnte es zu massiven Schäden kommen. Der Sturm könnte der schlimmste seit 1938 werden. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg hat die Evakuierung von fast 400.000 Einwohnern in den tiefer liegenden Bezirken von New York angeordnet. In den Supermärkten von New York waren einem Bericht von Zerohedge zufolge bereits die Brot-Regale leergeräumt.

In Washington DC bleiben die Regierungsgebäude am Montag geschlossen. Zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen von Barack Obama und Mitt Romney wurden abgesagt.

New York könnte auch die Rechnung für die jahrzehntelange Umweltverschmutzung präsentiert erhalten: Wie das New York Magazine berichtet, könnte der Gowanus Kanal über die Ufer treten - er gilt seit langem als besonders giftige Kloake, weil er über lange Zeit als billiges Lager für Chemikalien und Dreck verwendet wurde. Wenn der Kanal über die Ufer tritt, könnte es zu gefährlichen Schädigungen der Umwelt kommen. Viele der gelagerten Giftstoffe und Industrieabfälle sind dem Bericht zufolge hochgradig krebserregend.

Meteorologen der Johns Hopkins Universität haben errechnet, dass der Sturm massive Auswirkungen auf die Stromversorgung der Region haben dürfte: Mindestens 10 Millionen Menschen müssen sich auf einen Blackout einstellen. Ein Sprecher der Verwaltung in New Jersey warnte die Bevölkerung: Der Strom könnte unter Umständen eine ganze Woche ausfallen, die Bürger sollten sich darauf einstellen (mehr zu Berechnungen der Wissenschaftler bei BusinessInsider - hier).

Zahlreiche Fluggesellschaften haben ihre Flüge von und nach New York gestrichen. Die Flughäfen von JFK, LaGuardia und Newark rechnen mit massiven Beeinträchtigungen und forderten die Passagiere auf, Reisen in die Region möglichst zu unterlassen. Lufthansa hat angekündigt, die Lage zu überprüfen und gegebenenfalls Flüge zu streichen. Erstattungen von schon gebuchten Reisen werde es jedoch nicht geben. Ein Sprecher sagte der FT, man ersetze Tickets nur im Falle von Vulkanausbrüchen oder Streiks. Sandy gelte als schlechtes Wetter - und in diesem Fall gäbe es keine Erstattungen.

Die New Yorker Börse NYSE bleibt geschlossen, wenngleich der elektronische Handel weitergeht. Die Börsen folgen auch in diesem Fall dem MottO: "The algo must go on" (Der Algorithmus, als der computergesteuerte Handel, muss weitergehen).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...