Aktuell: Spanien: Arbeitslosenzahl erreicht absolute Rekordhöhe
Die Probleme der Weltwirtschaft werden auch die italienische Wirtschaft beeinträchtigen, so das italienische Statistikinstitut Istat am Montag. Das BIP werde 2012 aufgrund des Einbruchs der Binnennachfrage um 2,3 Prozent sinken. 2013 wird das BIP um 0,5 Prozent sinken. Investitionen würden „erheblich nachlassen". Auch der Privatkonsum werde wegen fallender Kaufkraft und steigender Arbeitslosigkeit zurückgehen. Bereits letzte Woche wurde die Arbeitslosenquote für Italien mit 10,8 Prozent angegeben (mehr hier). Nur die wachsenden italienischen Exporte würden 2012 und 2013 einen noch stärkeren Rückgang des BIP verhindern.
Diese negativen Vorhersagen unterlägen außerdem verschiedenen Risiken. Die finanziellen Spannungen in der Eurozone könnten zurückkehren, wodurch italienische Staatsanleihen unter Druck geraten könnten. Zwar erwartet Istat für 2013 einen Anstieg des internationalen Handels um 4,7 Prozent, aber auch das Risiko eines weiter schwachen Welthandels wird erwähnt. In diesem Fall könnte es 2013 eine tiefere und längere Rezession geben.
Der italienische Ministerpräsident Mario Monti hat Sparprogramme in Höhe von 20 Milliarden Euro und Änderungen im Renten- und Sozialsystem durchgesetzt (mehr hier). Einem Bericht von Bloomberg zufolge begegnete er dadurch dem eigentlichen Problem des Landes, der zweitgrößten Schuldenquote in der Eurozone nach Griechenland. Nun hat seine Politik der Einsparungen einerseits und der Steuererhöhungen andererseits die unausweichlichen Konsequenzen auf der Nachfrageseite ausgelöst.
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