Aktuell: EU gibt Sparkurs auf und erlaubt Spanien höheres Defizit
In den vergangenen drei Phasen der letzten 40 Jahren, in denen sich die US-Wirtschaft erholt hatte, brachten keine neu geschaffenen Stellen mit sich. Vielmehr hinkte der leichte Anstieg der Arbeitsplätze dem BIP-Wachstum in den Vereinigten Staaten von Amerika sogar deutlich hinterher. Viele Arbeitsangebote für einfache Tätigkeiten sind den US-Wissenschaftlern Henry Siu und Nir Jaimovich zufolge sogar vom US-Arbeitsmarkt verschwunden. Dies zeigt sich auch darin, dass das reale BIP pro Kopf beispielsweise seit Juni 2009 um 3,6 Prozent gestiegen ist, während die pro Kopf Beschäftigung um 1,8 Prozent sank, berichtet der Business Insider.
Die herkömmlichen Erklärungen sehen Nachfragemangel und politische Unsicherheiten als Ursache für diese Diskrepanz. Henry Siu und Nir Jaimovich verweisen jedoch darauf, dass in den vergangenen 40 Jahren fast die gesamte Zunahme an Arbeitsplätzen im höher qualifizierten Sektor stattgefunden hat. Gut bezahlte Berufe im Bereich der Softwareentwicklung oder der Wirtschaftswissenschaft nahmen tendenziell zu. Während einfache Jobs mit einem großen Anteil an Routineaufgaben seit 1991 rückläufig sind.
Von Krise zu Krise (1991, 2001 und 2009) ist die pro Kopf Beschäftigung bei einfachen Arbeiten kontinuierlich gesunken und konnte sich in den Erholungsphasen nicht bessern. Die Volkswirte Siu und Jaimovich glauben, dass diese einfache Arbeitsplätze in Zeiten der Krise immer mehr durch Roboter ersetzt wurden und werden. Die „Automatisierung und die Aufnahme von Computing-Technologie führt zu einem Rückgang der Arbeitsplätze im mittleren Lohnsegment“, schreiben die beiden Volkswirte. Vor allem in der Produktion, der Verwaltung und in Büro-Jobs sei dies zu spüren.
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