Politik

Angst vor einer Revolution: USA sprechen Reisewarnung für Griechenland aus

Die US-Botschaft hat in einem Bericht vor der Einreise nach Griechenland gewarnt. Die Gewalt gegen Ausländer sei „unmotiviert“ und treffe vor allem Menschen mit dunkler Hautfarbe. Die griechische Regierung wiegelt ab: Griechenland sei ein sicheres Land.
18.11.2012 00:36
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Zurück in die Steinzeit: Elektrischer Strom nur noch für reiche Griechen

Die Demokratie in Griechenland droht an der Schuldenkrise zu zerbrechen: In den beiden letzten Parlamentswahlen gewannen Vertreter rechtsradikaler Gruppierungen viele Stimmen frustrierter Wähler (mehr hier). Die Stimmungsmache der rechtsradikalen Chrysi Avgi äußert sich in Raubzügen durch griechische Viertel und die Zerstörung von Marktplätzen und Verkaufsständen von Einwanderern (hier). Menschen mit dunkler Hautfarbe sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt.

Jetzt hat die griechische US-Botschaft ihre Bürger davor gewarnt, nach Griechenland einzureisen. In Griechenland drohe Einwanderern und Urlaubern „unprovozierte Belästigung“ bis hin zu „gewalttätigen Angriffen“. Einem Bericht von Kathimerini zufolge versucht das griechische Außenministerium diese Warnung nun zu entschärfen. „Griechenland sei nach wie vor ein sicheres Land“, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Rechte Gewalt ist nur ein Problem von vielen in Griechenlands : Dem Land droht der Ausbruch einer Revolution. Bei jeder Abstimmungsrunde zu neuen Sparmaßnahmen stürmen zehntausende Demonstranten zum Parlament und liefern sich heftige Gefechte mit den Sicherheitskräften (hier). Das Land steht kurz vor dem Staatsbankrott (hier). Die Auszahlung der nächsten Tranche würde dies nur um wenige Monate hinauszögern. Ein erneuter Schuldenschnitt für das Land ist nicht mehr auszuschließen (hier).

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