Politik

EU: Jeder vierte Bürger muss mit Armut rechnen

Lesezeit: 1 min
04.12.2012 10:16
In den vergangenen drei Jahren haben sich die Lebensbedingungen in etlichen europäischen Ländern kontinuierlich verschlechtert. Besonders in Ländern wie Bulgarien, Rumänien und Lettland spielen Armut und soziale Ausgrenzung für fast 50 Prozent der Bevölkerung eine Rolle.
EU: Jeder vierte Bürger muss mit Armut rechnen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell: Griechen-Chaos kostet Deutschland früher oder später 93 Milliarden Euro

Im Jahr 2011 waren in der EU 119,6 Millionen Menschen, also fast 24,2 Prozent der in der EU lebenden Bevölkerung, von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, wie Eurostat am Montag mitteilte. 2008 lag diese Zahl noch bei 23,5 Prozent. Das Land mit der höchsten Anzahl von Bürgern, die 2011 von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht waren, war Bulgarien (49%), gefolgt von Lettland (40%), Rumänien (40%) und Litauen (33%). Die Länder, in denen die Quote am niedrigsten war, sind Tschechien (15%), die Niederlande (16%), Schweden (16%) und Österreich (17%). In Deutschland war 2011 jeder fünfte von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht (hier).

Drei Faktoren spielen bei diesen Berechnungen eine entscheidende Rolle. Als armutsgefährdet gilt derjenige, dessen verfügbares Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median) der Gesamtbevölkerung eines Landes entspricht. Als von sozialer Ausgrenzung bedroht gelten die Menschen, die „materiell erheblich depriviert“ sind. Diese leben unter Lebensbedingungen, die davon geprägt sind, dass sie sich bestimmte für viele selbstverständliche Dinge nicht leisten können: wie beispielsweise einen Fernseher, einen Urlaub oder ein Auto. Ebenfalls von sozialer Ausgrenzung bzw. Armut bedroht sind Haushalt mit keiner oder geringer Erwerbsintensität. Haushalte also, in denen die Erwachsenen weniger als 20 Prozent ihrer potenziellen Arbeitskraft im vorausgegangenen Jahr eingesetzt haben.

Weitere Themen

Das Rätsel der Fake-Profile: Wie groß ist Facebook wirklich?

Russland, China und die USA streiten, wer das Internet zensieren darf

Bundestag lädt zum Griechen-Kasino: Spekulanten machen 200 Prozent Profit


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...