Politik

Studie: Facebook macht dick und verleitet zum Schulden-Machen

Keine guten Noten erhält Facebook in einer neuen US-Studie: Nutzer, die häufig im Netzwerk unterwegs isnd, werden schnell dick und machen mehr Schulden mit ihren Kreditkarten als normale Konsumenten.
24.12.2012 01:46
Lesezeit: 1 min

Facebook kann die Gesundheit gefährden: Zu diesem Ergebnis kommen die Sozialwissenschaftler Keith Wilcox von der Columbia Business School und Andrew Stephen von der Universität Pittsburgh. In einer neuen Studie wollen die Forscher herausgefunden haben, dass es einen Zusammenhang zwischen einem hohen Body-Mass-Index (neuer Fachausdruck für Übergewicht) sowie hohen Kreditkarten-Schulden und der häufigen Nutzung des Sozialen Netzwerks gibt. Zwar steigere die häufige Nutzung von Facebook das Selbstwertgefühl, die Selbstkontrolle bleibe jedoch auf der Strecke.

Die Beobachtungen der Forscher sind nur durch ein relativ kleines Sample von Studenten gestützt. Logisch erscheinen sie dennoch: Wie schon die TV-Generation stopft sich auch die Internet-Generation gerne Chips und anderen Trash in den Mund, während die Nutzer ihren Freunden mitteilen, wie toll sie sind. Die Kaufwut könnte mit dem Element der Empfehlungen zusammenhängen. Denn zum gesteigerten Selbstwertgefühlt gehört auch, dass man im Besitz der neuesten Gadgets ist. Und wenn man bestimmte Konsumartikel schon nicht selbst entdeckt hat, so möchte man sie doch kaufen, bevor der Druck unter Freunden zu stark wird.

Daher erweist sich Facebook als ideales Medium zur Erziehung zum Schulden-Machen. Die US-Studenten sind heute schon dramatisch überschuldet. Viele Beobachter halten die hohen Studentenkredite für eine Zeitbombe, die in den kommenden Jahren eine ganze Generation ins Unglück treiben könnte.

Kritische Investoren dagegen halten Facebook vor allem wegen der zahlreichen gefälschten Profile eher für ein Fake-Book als für ein werthaltiges soziales Netzwerk (mehr dazu hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...