Finanzen

Hyper-Inflation in Argentinien: Regierung friert Preise ein, Panikkäufe erwartet

Lesezeit: 1 min
05.02.2013 15:25
Bei etwa 26 Prozent soll die inoffizielle Inflationsrate des Landes liegen. Um die Welle steigender Preise zu stoppen, sollen nun in den größten Supermarktketten des Landes die Preise bis zum 1. April eingefroren werden.
Hyper-Inflation in Argentinien: Regierung friert Preise ein, Panikkäufe erwartet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Argentinien steht vor einer Hyperinflation, die steigenden Preise sind für die Bevölkerung kaum mehr tragbar. Um der Entwicklung entgegen zu wirken, hat die argentinische Regierung am Dienstag angekündigt, die Preise für alle Produkte der größten Supermärkte des Landes bis zum 1. April einzufrieren, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Telam. Betroffen seien vor allem Supermarktketten wie Walmart, Carrefour und Jumbo. Das Wirtschaftsministerium bat alle Verbraucher, ihre Rechnungen zu behalten und sich bei einer Hotline zu beschweren, sollten sie Preissteigerungen vor dem 1. April bemerken, bestätigte auch die Nachrichtenagentur AP.

Entsprechend dieser Aktion der argentinischen Regierung rechnen viele Experten nun mit regelrechten Panikkäufen der argentinischen Bevölkerung, um sich bis zum Ende der eingefrorenen Preise am 1. April mit entsprechend vielen Produkten einzudecken. Als Folge dessen dürften die Supermärkte jedoch dazu übergehen, ihre Regale langsamer aufzufüllen und weniger Produkte anzubieten, da sie angesichts der fortschreitenden Inflation durch die Einfrierung der Preise eher Verluste erwirtschaften werden. Dementsprechend ist ein Engpass nicht auszuschließen.

Erst am Freitag hatte der IWF die argentinische Regierung gerügt, falsche Daten zur Inflationsrate angegeben zu haben. Argentinien behauptet, die jährliche Inflationsrate liege nicht höher als elf Prozent. Unabhängige Volkswirte schätzten diese jedoch auf 26 Prozent.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ausstieg aus dem Ausstieg: Schweden baut Kernkraftwerke
30.11.2023

Eigentlich hatten die Schweden per Referendum für das Ende der Kernenergie gestimmt. Doch nun hat das Parlament den Bau weiterer...

DWN
Politik
Politik US-Firmen: Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit
30.11.2023

In Deutschland tätige US-Unternehmen blicken mit Sorge auf die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Thailand plant neue Route im Welthandel: Welche Rolle kann die deutsche Wirtschaft spielen?
30.11.2023

Thailand will eine Handelsroute zwischen Pazifischem und Indischem Ozean bauen. Kann die deutsche Wirtschaft eine Rolle bei dem Projekt...

DWN
Politik
Politik Henry Kissinger: Zum Tode des Jahrhundertmanns
26.05.2023

Der frühere Sicherheitsberater und Außenminister der Vereinigten Staaten, Henry Kissinger, ist gestorben. Noch im Mai feierte der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Machtkampf bei Thyssenkrupp: Arbeitnehmer kritisieren Wahl neuer Vorstände scharf
30.11.2023

Die Anteilseigner von Thyssenkrupp haben eine Erweiterung des Vorstandes gegen den Willen der Arbeitnehmervertreter durchgesetzt. Diese...

DWN
Politik
Politik Russland liefert Rekordmengen Gas über TurkStream nach Europa
29.11.2023

Über TurkStream fließen derzeit Rekordmengen Gas nach Europa. Doch die militärischen Angriffe auf die Pipeline halten an. Zudem macht...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission fordert Europäisierung der Rüstungsbeschaffung
30.11.2023

Komissionspräsidentin von der Leyen will die Rüstungspolitik der EU stärker gemeinschaftlich aufbauen. Die Forderungen finden auch vor...

DWN
Politik
Politik Rechtsgutachten prüft Berliner Sondervermögen
29.11.2023

Die deutsche Hauptstadt bekommt die Folgen der jüngsten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nun direkt zu spüren. Jetzt prüft...