Finanzen

Obama beruhigt sich selbst: Rekordschulden geraten erst in zwei Jahren außer Kontrolle

Lesezeit: 1 min
07.02.2013 00:04
Die Budget-Behörde des US-Kongress‘ erwartet für die kommenden zehn Jahre ein anhaltendes Wachstum. Doch selbst in diesem sehr optimistischen Szenario wächst die Schuldenquote der US-Regierung deutlich an.
Obama beruhigt sich selbst: Rekordschulden geraten erst in zwei Jahren außer Kontrolle

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das US-Haushaltsdefizit werde 2013 bei nur noch 845 Milliarden Dollar liegen, zitiert Bloomberg einen Bericht der Budget-Behörde des US-Kongress‘ (CBO). Die letzten fünf Jahre hatte das Defizit der USA stets mehr als 1 Billion Euro betragen, wodurch die Staatsverschuldung auf mehr als 16,5 Billionen Dollar angestiegen ist. CBO erwartet, dass der Schuldenberg der USA in den kommenden zehn Jahren trotz deutlich steigender Steuereinnahmen um weitere 7 Billionen anwächst.

Selbst wenn eine Staatsverschuldung in Höhe von 23 Billionen Dollar für das Jahr 2023 bereits extrem hoch ist, geht diese langfristige Prognose von CBO dabei sogar noch von sehr optimistischen Annahmen aus. Denn sie nimmt an, dass die jährlichen Defizite aufgrund von Haushalts-Kürzungen und zunehmendem Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren deutlich geringer ausfallen werden als in den letzten Jahren. Die Gefahren einer Krise oder gar einer Rezession werden in der Prognose vollkommen ausgeschlossen.

CBO prognostiziert für das aktuelle Jahr nur ein BIP-Wachstum von 1,4 Prozent, erst im kommenden Jahr werde die Wirtschaft um 3,4 Prozent wachsen. Allerdings rechnet CBO aufgrund dieses erwarteten Wirtschaftswachstums auch mit leicht steigenden Zinsen. Dadurch werde im Jahr 2023 eine Zinslast von immerhin 850 Milliarden Dollar entstehen – mehr als der voraussichtliche Verteidigungshaushalt.

Einige langfristige Budget-Probleme würden erst im kommenden Jahrzehnt spürbar. „Unter geltendem Recht würden die alternde Bevölkerung, die steigenden Gesundheitskosten und die geplante Ausweitung der Subventionen für die Krankenversicherung die Ausgaben der US-Regierung in die Höhe treiben“, so der Bericht.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Habeck will Langzeitarbeitslosen Arbeit bezahlen - mit 1.000 Euro Motivationsprämie zusätzlich
08.10.2024

Ab Januar 2025 sollen Arbeitslose mit einer „Anschubfinanzierung“ von 1.000 Euro belohnt werden, wenn sie einen längerfristigen Job...

DWN
Politik
Politik AfD-Verbotsantrag? Ex-SPD-Chef Gabriel favorisiert ein anderes Vorgehen
08.10.2024

Soll der Bundestag einen AfD-Verbotsantrag vor das Bundesverfassungsgericht bringen? Die Meinungen über diesen parteiübergreifenden...

DWN
Panorama
Panorama Vor UN-Klimakonferenz: Studie präsentiert alarmierende Daten
08.10.2024

Ein Forscherteam hat 35 planetare Lebenszeichen analysiert. Über zwei Drittel dieser Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend - es...

DWN
Panorama
Panorama Bahn bald 23 Prozent teurer? Länder warnen vor Erhöhung der „Schienenmaut“
08.10.2024

Die Nutzung der Schiene soll ab 2026 drastisch teurer werden - obwohl besagte Schiene nicht im allerbesten Zustand ist. Ganz im Gegenteil....

DWN
Politik
Politik Migrationsabkommen gegen den Fachkräftemangel: Wer profitiert wirklich?
08.10.2024

Das jüngst unterzeichnete Migrationsabkommen zwischen der Bundesrepublik und Kenia soll für beide Länder gewinnbringend sein. Doch was...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuerreform 2025: Wie viel Grundsteuer muss ich zahlen?
08.10.2024

Millionen Haushalte müssen mit deutlich höheren Kosten rechnen und es gibt bei der Grundsteuer auf Immobilien große Unterschiede. Je...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China verhängt Anti-Dumping-Maßnahmen auf EU-Brandy
08.10.2024

China hat vorläufige Anti-Dumping-Maßnahmen gegen europäischen Branntwein (Brandy) verhängt. Hintergrund ist der andauernde...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten dämpfen Zinssenkungshoffnungen – Chinainvestoren jubeln
08.10.2024

Es bleiben spannende Zeiten: In den USA dürfte die Zeit der großen Zinsschritte bereits wieder vorbei sein, China könnte die Talsohle...