Monti ist der große Verlierer der italienischen Wahlen. Die von ihm verfolgte Sparpolitik, die kaum umgesetzten Reformen und der Abschwung der italienischen Wirtschaft sind ihm zum Verhängnis geworden. Die italienischen Bürger haben dem Technokraten ihre Unzufriedenheit deutlich demonstriert. Sowohl im Senat als auch im Parlament landete er auf dem 4. Platz – mit kaum mehr als neun Prozent. Mit 17 bis 19 Prozent im Parlament hat sogar der Ex-Komödiant Beppe Grillo mehr als doppelt so viele Stimmen wie Monti erreicht.
Damit muss Montis Parteienbündnis sogar um den Einzug ins Parlament bangen. Für einzelne Parteien gilt beim potentiellen Einzug ins Parlament die 4-Prozent-Hürde, für ein Parteienbündnis wie im Falle Montis die 10-Prozent-Hürde. Die den ersten Umfragen zufolge erreichten knappen neun Prozent wären also nicht ausreichend.
Bersanis Partei hingegen liegt derzeit im Parlament mit 35-37 Prozent vorn und hätte auch ohne Montis Parteienbündnis eine leichte Mehrheit im Parlament. Berlusconi PDL liegt derzeit zwischen 30 und 32 Prozent und könnte im Senat sogar noch an Bersami vorbeiziehen (hier).