Mario Monti überraschte die italienische Öffentlichkeit am Wahlabend mit der Feststellung, dass er sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Wahl sei. Obwohl seine Partei offiziell über keinerlei finanzielle Mittel verfüge, sei es gelungen, 2 Millionen Italiener von seiner Politik zu begeistern.
Nun müsse das Land die Garantie einer Regierung erhalten. Monti kritisierte das italienische Wahlrecht, weil es als Mehrheits-Wahlrecht dem Sieger zu viele Sitze zuerkenne.
Mit zehn Prozent der Stimmen konnte Monti seinen Bonus als Regierungschef nicht ausspielen. Sein detailliertes Bekenntnis zu seiner großartigen Partei zeigt allerdings, dass der ehemalige Goldman-Banker die traditionellen Spielregeln der italienischen Parteipolitik schnell verinnerlicht hat.