Finanzen

Fass ohne Boden: Der EU fehlen schon wieder 17 Milliarden Euro

Lesezeit: 1 min
01.03.2013 09:47
Solange das Loch im Budget für 2013 nicht gestopft ist, will der Chef des EU-Parlaments Schulz das Budget für die kommenden Jahre ablehnen. Zudem müssten die EU-Staaten mehr Geld nach Brüssel überweisen. Denn die Bürger wollten nicht weiter kürzen, sondern investieren, sagte Schulz.
Fass ohne Boden: Der EU fehlen schon wieder 17 Milliarden Euro

Die Abgeordneten werden die Verhandlungen mit der Kommission über den neuen Haushalt erst dann aufnehmen, wenn die Kommission geklärt habe, wie sie das Loch im aktuellen Budget stopfen wolle. Dies sagte der Chef des EU-Parlaments Martin Schulz am Donnerstag. „Nichts kann passieren, wenn das derzeitige Hauptproblem der Europäischen Union nicht gelöst wird. Das Budget für 2013 ist im Defizit“, zitiert ihn der EUobserver.

Im Budget für 2013 fehlen 17 Milliarden Euro, denn die von den Mitgliedsstaaten zugesagten 148 Milliarden Euro stehen nicht zur Verfügung. „Defizite sind auf der Europäischen Ebene verboten“, sagte Schulz.

Zudem warnte Schulz, das von den Mitgliedsstaaten ausgehandelte Budget für die Jahre 2014 bis 2020 werde im EU-Parlament scheitern, weil es nicht modern genug sei (mehr zu diesem Kompromiss der EU-Mitgliedsstaaten hier). „Es ist höchst wahrscheinlich, dass eine überwältigende Mehrheit des Europäischen Parlaments das Budget ablehnen wird, so wie es jetzt ist“, sagte Schulz.

Schulz kritisierte auch, das Budget sei zu gering. Die Zahlungen seien im Jahr 2020 noch auf demselben niedrigen Level wie im Jahr 2005. Die Parlamentarier hätten es auch nicht schwer, ihre Position vor den Bürgern zu verteidigen. Denn viele Menschen fühlten die Auswirkungen der Einschnitte in den nationalen Haushalten. Doch ein Parlament habe die Verantwortung, in die Zukunft zu investieren, so Schulz.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...