Finanzen

Crash-Gefahr: EZB verschiebt Zahlung von Not-Krediten an Zypern

In Zypern droht der große Banken-Crash. Die EZB hat die Entscheidung über weitere Not-Kredite verschoben. Die Staatspleite rückt näher
20.03.2013 16:45
Lesezeit: 1 min

Die EZB wird ihre Entscheidung über eine weitere Versorgung zyprischer Banken mit Notkrediten verschieben. Sie will zunächst Klarheit über die Einzelheiten des Bailouts abwarten, berichtet Bloomberg.

Die EZB geht derzeit davon aus, dass die zyprischen Banken bis zum Ende der Woche geschlossen bleiben werden. Der Aufschub verschafft der Regierung Zyperns und der Eurogruppe fünf Tage Zeit, um einen Deal zustande zu bringen, der einen Zusammenbruch des zyprischen Bankensektors verhindern soll. Die EZB habe kein Interesse daran, einen solchen Kollaps herbeizuführen.

Die zyprischen Banken sind auf die Notkredite der EZB (ELA) angewiesen. Stoppt die EZB die Zahlungen, sind die Banken sofort pleite. Bereits am Dienstagabend zweifelte Finanzminister Wolfgang Schäuble daran, dass die zyprischen Banken überhaupt wieder aufmachen könnten. Diese sind Schäuble zufolge nämlich bereits seit Herbst 2011 insolvent und haben keinen Zugang zu den Märkten (mehr hier).

Die Lage in Zypern spitzt sich immer mehr zu. Union und FDP haben für Freitag eine Sondersitzung einberufen, bei der Merkel und Schäuble Rede und Antwort stehen sollen (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...