Finanzen

EZB-Ultimatum an Zypern: Deal bis Montag, sonst drehen wir den Geldhahn zu

Die Europäische Zentralbank stellt Zypern vor die Alternative: Entweder gibt es bis Montag eine Vereinbarung mit der EU, oder wir stoppen die Hilfskredite. Damit will die EZB die Russen ausstechen.
21.03.2013 11:45
Lesezeit: 1 min

Am Mittwoch hatte die EZB die Entscheidung über weitere Notkredite (ELA) verschoben, um zunächst Klarheit über die Einzelheiten über den Deal abwarten (mehr hier). Am Donnerstag entschied der Gouverneurs-Rat der EZB, die Notkredite bis kommenden Montag weiter fließen zu lassen. Ohne diese Kredite wären die Banken des Landes sofort pleite.

Allerdings macht die EZB eine Zahlung von weiteren Notkrediten über Montag hinaus von einer Bedingung abhängig. Die Notkredite nur dann fließen, „wenn ein Programm von EU und IWF eingesetzt worden ist, dass die Zahlungsfähigkeit der betroffenen Banken sicherstellen würde“, schreibt die EZB auf ihrer Webseite.

Das heißt mit anderen Worten, dass die Bemühungen Zyperns, einen Deal mit Russland zu erwirken, letztlich keine Rettung bringen können. Denn ohne ein „Programm von EU und IWF“ will die EZB den Geldhahn abdrehen. Das Bargeld ist in Zypern längst knapp (mehr hier).

Die Ankündigung der EZB hat in Zypern erste Panikreaktionen ausgelöst. Vor allem Kunden der Popular Bank (Laiki Bank) eilten zu den Geldautomaten. In Nikosia kursierten Gerüchte, nach denen die Bank in eine Bad-Bank und eine gesunde Bank aufgespalten werden soll.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-Kurs legt kräftig zu: Woran das liegt und was Anleger jetzt wissen müssen
16.06.2025

Der Ripple-Kurs zeigt sich oft von seiner volatilen Seite. Doch zum Auftakt in die neue Handelswoche klettert der XRP-Coin kräftig –...

DWN
Politik
Politik SPD drängt auf gemeinsame Linie bei AfD-Verbotsverfahren
16.06.2025

Soll die AfD verboten werden? Während einige Bundespolitiker ein AfD-Verbotsverfahren fordern, mahnen andere zur Vorsicht. Im Raum steht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Blackstone setzt auf Europa – Anleger an der Wall Street uneins über US-Ausblick
16.06.2025

Das Vertrauen der Wall Street in Europa wächst weiter. Mit Blackstone signalisiert nun ein weiteres Schwergewicht der Finanzwelt seine...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel in Kanada: Zerrissene Wertegemeinschaft vor Bewährungsprobe
16.06.2025

Der G7-Gipfel in Kanada steht vor enormen Herausforderungen: Konflikte, Uneinigkeit und globale Krisen prägen das Treffen. Wie finden die...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzprofis zeigen: So bauen sich Studenten ihre Geldmaschine
16.06.2025

Sie zeigen jungen Anlegern, wie man es richtig macht: Zwei schwedische Börsenprofis legen Musterportfolios auf – und erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Rundfunkbeitrag: Was sich ändert – und was passiert, wenn man nicht zahlt
16.06.2025

Der Rundfunkbeitrag sorgt regelmäßig für Ärger – sei es wegen der Pflichtzahlung oder neuer Regeln. Millionen Bürger sind betroffen,...