Eine griechische Bank soll die Geschäfte der in Griechenland tätigen Einheiten zypriotischer Banken übernehmen. Darauf einigten sich am Freitag der zypriotische Präsident Nicos Anastasiades und der griechische Premier Antonis Samaras.
Die Vereinbarung werde zu „deutlichen Erleichterungen für die zypriotische Seite“ führen, zitiert Kathimerini eine Mitteilung des Büros von Anastasiades. Auch das griechische Finanzministerium bestätigte den Deal der beiden Regierungschefs.
Die drei zypriotischen Bankeneinheiten in Griechenland gehören zur Hellenic Bank, zur Bank of Cyprus und zur Laiki Bank. Sie haben in Griechenland etwa 14 Milliarden Euro an Einlagen und zusammen 23 Milliarden Euro an Krediten in den Büchern.
Zu ihrer Rekapitalisierung werden 1,5 Milliarden Euro benötigt. Die Kosten sollen nach unbestätigten Berichten zwischen Griechenland und Zypern geteilt werden.
Der griechische Finanzminister Stournaras hatte bereits am Dienstag gesagt, dass den griechischen Bankkunden „absolut keine Gefahr“ drohe (mehr hier). Denn nicht nur für Zypern, auch für andere Staaten vor allem im Süden der Eurozone wird eine Teilkonfiszierung von Guthaben befürchtet (mehr hier).
Nun werden in Griechenland offizielle Kaufangebote für die zypriotischen Bankeinheiten erwartet. Mögliche Käufer sind die Piraeus Bank, die Alpha Bank, die Nationalbank und die Griechische Postbank.