Politik

Sparkassen-Präsident: „Einlagen bei deutschen Sparkassen sind sicher“

Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon spricht eine freundliche Einladung an die russischen Oligarchen aus, ihr Geld doch am besten zur einer so beliebten deutschen Kreis-Sparkassen zu bringen. Sein Haus garantiere alle Einlagen unabhängig von der Höhe.
26.03.2013 15:28
Lesezeit: 2 min

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband hat in einer Aussendung versucht, seine Kunden zu beruhigen. Offenbar haben nun auch die ersten Sparkassen-Kunden bei ihren Kunden-Betreuern nachgefragt, ob denn nun der Zugriff der Troika auf die Sparkonten der Anleger in Zypern ein Template für ganz Europa sei oder nicht.

Möglicherweise weil sich der neue Euro-Gruppenführer Jereon Dijsselbloem etwas missverständlich ausgedrückt hat („Handeln Sie, solange Sie nicht in Schwierigkeiten sind!“ – hier), teilt der DSGV nun mit: Bei den Sparkassen sind die Einlagen in unbegrenzter Höhe gesichert. Offenbar versucht der DSGV auf besonders feinsinnige Weise, Russen als Kunden zu gewinnen: Im letzten Satz ist die Rede vom "gemeinsamen Haus Europa" - das Wort wurde schon seit längerem nicht benutzt. Es stammt von Michael Gorbatschow, der durch seine Auflösung der UdSSR die Milliarden-Vermögen der Oligarchen überhaupt erst ermöglicht hat.

Die Mitteilung der Sparkassen an Igor, Vladimir, Boris, Roman und Mikhail im Wortlaut und in der russischen Übersetzung:

Laut aktuellen Umfragen geht das Vertrauen der Bundesbürger in die durch die Bundesregierung 2008 ausgesprochene Garantie für Spareinlagen zurück. Deshalb hat der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, erneut die Sicherheit deutscher Spareinlagen unterstrichen. „Die Einlagen bei deutschen Sparkassen sind sicher. Die Sparkassen stehen mit ihrem Vermögen untereinander ein und sichern damit alle Einlagen unabhängig von der Höhe aus eigener Kraft ab“, sagte Fahrenschon.

Durch die Diskussion rund um Zypern sei der falsche Eindruck entstanden, Regierungen könnten zur Finanzierung von Staatshaushalten auf Teile von Spareinlagen zugreifen. „Es ist völlig ausgeschlossen, dass es in Deutschland einen solchen staatlichen Zugriff auf Spareinlagen geben könnte. Wer uns sein Geld anvertraut, erhält es auch zurück“, so Fahrenschon.

Zugleich wandte sich Fahrenschon erneut gegen Pläne der Europäischen Kommission, die Sicherungssysteme für Einlagen in Europa zusammenzulegen. „Jeder muss aus eigener Kraft seine Anleger absichern. National getrennte Einlagesysteme verhindern in schwierigen Lagen einzelner Mitgliedsländer ein Übergreifen von Besorgnissen von Sparern auf andere Euro-Länder. Ein gemeinsames Haus Europa darf nicht ohne solche Brandmauern errichtet werden.“

Согласно последним опросам, доверие немцев к заверениям со стороны федерального правительства в 2008 году о гарантии сберегательных счетов снижается. Поэтому президент Немецких сберегательных банков и ассоциации текущих счетов (DSGV) Георг Фареншон подтвердил безопасность немецких сберегательных счетов. “Депозиты в немецких сберегательных банках являются безопасными. Сберегательные кассы стоят на защите интересов вашего имущества и защищают изо всех сил все вклады, независимо от суммы“, – сказал Фареншон.

В ходе дискуссии по Кипру было создано ложное впечатление о том, что правительства могут отчислять в государственные бюджеты части сбережений. “Это полностью исключено, что в Германии возможно подобного рода государственное вмешательство по сберегательным депозитам. Кто доверяет нам деньги – получает их назад”, – сказал Фареншон.

Одновременно Фареншон снова высказался против планов Еврокомиссии о слиянии систем гарантирования вкладов Европы. “Каждый должен защищать своими силами своих инвесторов. Национально разделённые системы вкладов в сложных ситуациях предотвращают перекладывание проблем вкладчиков отдельных государств на другие европейские страны. Общий европейский дом не может быть построен без таких брандмауэров.

 

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