Politik

Airbag defekt: Toyota, Honda und Nissan rufen Millionen Autos weltweit zurück

Der japanische Autoteile-Hersteller Takata ist verantwortlich dafür, dass Japans Autobauer drei Millionen Fahrzeuge von den Straßen holen müssen. Für Takata ist dies das größte Rückrufdebakel der Geschichte.
11.04.2013 12:10
Lesezeit: 1 min

Die defekten Airbags wurden in Fahrzeugmodelle aus den Jahren 2000 bis 2002 verbaut. Betroffen sind die Hersteller Toyota, Honda und Nissan, wie Bloomberg berichtet. Wo der Defekt zuerst festgestellt wurde, gab Takata nicht bekannt. Es sehe so aus, als würden die Kosten für die Rückrufaktion „ziemlich hoch“ ausfallen, sagte ein Analyst der Investment-Firma Toward the Infinite World in Bezug auf den Airbag-Hersteller.

Takata, der nach eigenen Angaben zweitgrößte Hersteller von Sicherheits-Teilen für PKW, geriet bereits vor 18 Jahren in die Schlagzeilen wegen defekter Sitzgurte. 1995 mussten verschiedene Hersteller über neun Millionen Fahrzeuge zurückrufen. Auch im Jahr 2010 gab es eine Rückrufaktion von Honda, wegen defekter Airbag-Module von Takata.

Bei der aktuellen Rückrufaktion sei der Aufblasmechanismus „unsachgemäß zusammengebaut“, sagte Toyota in einer offiziellen Mitteilung. Dies könne dazu führen, dass der fehlerhafte Mechanismus „abreißt“ und sich der Airbag nicht normal öffnet. Toyota musste 1,7 Millionen, Honda etwa 1,14 Millionen Fahrzeuge von den Straßen Japans holen. Auch Nissan (480.000) und Mazda (45.000) sind betroffen.

Für Toyota ist es bereits die zweite Rückrufaktion in diesem Jahr. Auch in den vergangenen Jahren musste Toyota Rückschläge wegen defekter Bremssysteme hinnehmen. Aber auch deutsche Hersteller konstruieren fehlerhaft: Im Dezember vergangenen Jahres musste BMW Probleme mit seinem Bremskraftverstärker beheben (mehr hier). Bei Volkswagen ist es die Stromversorgung, die den Ingenieuren zu schaffen macht (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Zinssenkung: Drückt Fed-Chef Powell den Notrufknopf?
21.04.2025

Das Risiko, dass im Finanzsystem etwas ausbrennt, wächst zunehmend. Sollte dies eintreten, könnte die US-Notenbank gezwungen sein, eine...

DWN
Panorama
Panorama Vererbter Reichtum: Der jüngste Milliardär der Welt ist ein 19-jähriger Deutscher
21.04.2025

In der Regel dauert es viele Jahre, oft Jahrzehnte, bis Menschen ein Milliardenvermögen aufbauen – meist durch harte Arbeit,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Personalbeschaffung: So erkennen Sie Lügen im Vorstellungsgespräch
21.04.2025

Fast jeder vierte Bewerber schummelt im Lebenslauf oder beim Vorstellungsgespräch – die Dunkelziffer könnte noch höher sein....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU investiert Milliarden in eigene KI-Gigafabriken: Brüssel will Abhängigkeit von US-Datenmonopolen beenden
21.04.2025

Die Europäische Kommission plant eine industriepolitische Offensive von historischer Dimension: Mit bis zu 20 Milliarden Euro sollen...

DWN
Politik
Politik Tech-Milliardäre planen libertäre Parallelstadt – und haben Grönland im Visier
21.04.2025

US-Tech-Milliardäre planen eine eigene Stadt – mit Grönland als möglichem Standort. Hinter dem Projekt stehen Namen wie Peter Thiel...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lohntransparenz: geheimes Gehalt - das letzte große Tabu?
21.04.2025

Ein dänischer Berater teilt sein Gehalt auf LinkedIn – und löst eine Welle an Reaktionen aus. Warum bleibt das Thema Gehalt in Europa...

DWN
Panorama
Panorama Die bestbezahlten Bank-CEOs in Europa: Auf der Liste steht ein Deutscher
21.04.2025

Im Jahr 2024 war Sergio Ermotti, CEO von UBS, der bestbezahlte Bank-CEO Europas mit einem Gesamteinkommen von 15,6 Millionen Euro. Auf der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...