Der österreichische Übertragungsnetzbetreiber APG hat am vergangenen Freitag mit Mühe und Not einen Totalausfall der Stromversorgung in Österreich verhindert. Die IT-Zentrale der APG wurde urplötzlich mit einer so großen „Flut von Messdaten“ aus dem Süden des Landes konfrontiert, dass ein Ausgleich der Stromversorgung per Mausklick nicht mehr möglich war, berichtet die Presse.
Die IT hat versagt. Wie es genau zu dem Ausfall kommen konnte, ist noch unklar. Wie vor Jahrzehnten musste die APG „Nottrupps zu den Donaukraftwerken schicken, um die Schleusen im Fall der Fälle händisch bedienen zu können“, heißt es in dem Bericht. Ein Hacker-Angriff konnte die APG nicht ausschließen. Wahrscheinlicher sei aber, dass ein Software-Fehler das Netz in die heikle Situation geführt habe, sagte Walter Boltz, Energieregulator Österreichs.
Vermutungen zufolge könnte ein „vergessenes“ Software-Update oder inkompatible Software zweier Unternehmen die Überlastung ausgelöst haben. Weitere Informationen sollen noch in dieser Woche veröffentlicht werden. Es sei aber durchaus denkbar, dass „das Problem aus dem Ausland nach Österreich getragen wurde“, so Boltz. Die Folgen hätten auch verheerender sein können. Zu großen Blackouts kam es nicht, aber es kann derzeit nicht widerlegt werden, dass die Energieversorgung Österreichs erhebliche Sicherheitslücken aufweist.