Finanzen

Der nächste Skandal: Manipulationen im Rohstoff-Markt

Eine US-Aufsichtsbehörde hat Ermittlungen wegen möglicher Manipulationen von Rohstoffpreisen aufgenommen. Geschäfte von großen Banken im Umfang von einer Millionen Dollar in den vergangenen zwei Jahren werden untersucht.
14.05.2013 10:14
Lesezeit: 1 min

Die Aufsichtsbehörde  Commodity Futures Trading Commission will Geschäfte am Energie- und Metall-Markt der vergangenen zwei Jahre auf ihre Legitimität hin untersuchen. Es besteht der Verdacht der Manipulation. Führende US-Banken wie Goldman Sachs und Citigroup müssen nun Nachweise über die von ihnen getätigten Geschäfte erbringen.

Nach dem Libor und dem Eurobir steht nun der Rohstoffhandel wieder unter dem Verdacht der Manipulation. Die US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat eine breit angelegte Untersuchung von Geschäften an den Rohstoffmärkten im Energie-und Metallbereich im Umfang von einer Million Dollar gestartet. Hierbei geht es um Transaktionen aus den vergangenen zwei Jahren.

In einem ersten Schritt hat die US-Behörde nun Wall Street Banken und andere Händler dazu aufgerufen, entsprechende Dokumente über die entsprechenden Transaktionen in diesem Zeitraum vorzulegen. Mit diesen Unterlagen sollen die betroffenen Händler und Banken nachweisen, dass ihre Derivate-Transaktionen am Rohstoffmarkt legal waren. Zu den aufgeforderten Banken gehören unter anderem JP Morgan Chase, Goldman Sachs und die Citigroup.

Die Behörde hat den Verdacht, dass so genannte Futures in zwei Schritten als Swaps getarnt wurden. Der außerbörsliche Handel mit Futures auf Währungen ist jedoch illegal. Die Behörde ist nun besorgt,  dass viele Händler derartige Geschäfte (EFS) gemacht haben, um sich auf Preise zu einigen, die nicht den Marktwert wiedergeben, so die FT. Diese EFS werden von Banken, Ölgesellschaften und Hedge-Fonds genutzt, um spezielle Rohstoff-Angebote zu organisieren. Das findet meist außerhalb der Finanzmärkte statt, wo es wenige Gegenparteien gibt und sich die gehandelten Preise erheblich stark bewegen können.

Die Händler, bei denen sich tatsächlich herausstellt, dass sie ihre Futures als Swaps getarnt haben, um Preise zu manipulieren müssen nun dann mit einer Anklage und hohen Strafen rechnen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...