Politik

Goldman Sachs: Großbritannien muss in der EU bleiben

Ein Austritt Großbritanniens aus der EU würde für das Land einen erheblichen, wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen, warnt Goldman Sachs. Großbritannien sei schon zu stark in die EU integriert. Es gibt kein Zurück mehr, findet die Investment-Bank.
22.05.2013 00:53
Lesezeit: 1 min

Goldman Sachs warnt Großbritannien und die EU vor einem Austritt aus der Union. Für Großbritannien und die EU hätte dies gravierende Folgen. Goldman hatte sich zuvor bereits gegen einen Austritt Deutschlands aus dem Euro ausgesprochen (hier).

Ein Austritt Großbritanniens, so wie ihn derzeit die Mehrheit der Briten will (hier), wäre ein Verlustgeschäft, so Kevin Daly von Goldman Sachs. Es würde Großbritannien und den anderen EU-Länder stark schaden. „Erhebliche, wirtschaftliche Kosten würden auf Großbritannien zukommen“, zitiert der Telegraph Daly aus einer Notiz an Goldman Sachs Kunden. Großbritannien sei einfach „zu stark integriert“. Allein auf den Handel mit anderen EU-Ländern entfallen 16 Prozent des britischen BIPs.

Die Idee, Großbritannien könnte nach dem Austritt einfach ein Handelsabkommen mit der EU nach dem Vorbild von Norwegen und der Schweiz aushandeln, sieht er skeptisch. Die Verhandlungen zu solch einem Abkommen beispielsweise im Sektor der Finanzdienstleistungen wären immer vom Austritt Großbritanniens geprägt. Die Verhandlungsposition des Landes wäre erheblich geschwächt.

Aber auch die EU selbst würde Goldman Sachs zufolge unter einem Austritt leiden. Immerhin mache Großbritannien vier Prozent des EU-BIPs aus, so Daly.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Migrationsstreit im Bundestag: SPD hält sich Gang vor das Verfassungsgericht offen
31.01.2025

Der Migrationsdebatte spaltet den Bundestag. Am Freitag könnte die CDU mit ihrem "Zustrombegrenzungsgesetz" mit Unterstützung der AfD,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand: Sprachbarriere Englisch - Deutsche Unternehmen verlieren den Anschluss
31.01.2025

Ohne eine gemeinsame Sprache kann man nicht zusammenarbeiten. Deren Fehlen wird rasch zum Problem, wenn Unternehmen grenzüberschreitend...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EZB senkt Zinsen: Was das für Sparer und Hausbauer bedeutet
30.01.2025

Bereits zum fünften Mal in Folge hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen für den Euroraum gesenkt. Grund sind schlechte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Moderna-Impfstoff: EU-Kommission unterzeichnet Vertrag über Coronavirus-Impfstoffe
30.01.2025

Die Covid-19-Pandemie beschäftigt weiterhin die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen: Die EU-Kommission hat...

DWN
Politik
Politik CDU: Umfrage zur Bundestagswahl sieht Union mit leichtem Verlust
30.01.2025

Die CDU hat laut INSA-Umfrage mit ihrem Vorstoß zu einer restriktiveren Migrationspolitik die Mehrheit der Bevölkerung auf ihrer Seite -...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft schrumpft weiter: Keine Entspannung trotz steigendem Privatkonsum
30.01.2025

Die deutsche Wirtschaft verliert weiter im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit. Auch im vierten Quartal 2024 sank das...

DWN
Politik
Politik Ex-Kanzlerin Merkel kritisiert Friedrich Merz: "Halte ich für falsch"
30.01.2025

Friedrich Merz und die CDU bringen zum ersten Mal einen Antrag mit Hilfe der AfD durch den Bundestag. Nun meldet sich Ex-Kanzlerin Angela...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnimmobilie kaufen: So geht es am Immobilienmarkt 2025 weiter
30.01.2025

Sie wollen eine Wohnimmobilie kaufen? Dann sollten Sie den Kaufmarkt genau im Blick behalten. Nach einem soliden Jahresauftakt herrscht...