Politik

Schwedischer Sicherheitsdienst: „Die Lage ist sehr ernst“

Die sozialen Unruhen in Schweden haben nun auch Linköping und Örebro übergegriffen. Die Sicherheitsbehörden sind besorgt über die Eskalation.
25.05.2013 21:58
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In Schweden ist es erstmals auch zu Unruhen außerhalb der Hauptstadt Stockholm gekommen. In der siebtgrößten Gemeinde Schwedens, Linköping, kam es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Jugendlichen.

Die Randalierer sollen versucht haben, Brandanschläge gegen einen Kindergarten und eine Schule zu verüben, berichtet Sky News. Zwischen Stockholm und Linköping liegen 286 km. Auch in Örebro (160 km von Stockholm) wurden Ausschreitungen verzeichnet. Dort sollen 25 maskierte Männer eine Schule und zahlreiche Autos angezündet haben. Zudem sollen sie versucht haben, eine Polizei-Station in Brand zu stecken.

Die Behörden haben offenkundig Sorge, ob sie die Lage in den Griff bekommen. In der vergangenen Nach haben erstmals Bürgerwehren versucht, die Rolle der Polizei zu übernehmen - offenbar, weil sie den Behörden nicht zutrauen, die Unruhen einzudämmen. Die Polizei spricht von rechtsradikalen Trupps (hier).

Zwar sagte ein Sprecher der Stockholmer Polizei den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass „alles unter Kontrolle ist und das Leben seinen gewohnten Gang geht“.

Doch den nationalen Sicherheitsbehörden bereitet vor allem die Tatsache Sorge, dass die Unruhen nun offenbar auch auf andere Landesteile übergreifeb.

Die Frage, ob die aktuellen Unruhen in Linköping und Örebro außer Kontrolle geraten und weitere Städte erfassen könnten, wollte ein Sprecher des schwedischen Nachrichtendienstes „Säkerhetspolisen“ zwar nicht konkret kommentieren. Die „Säkerhetspolisen“ will sich erst äußern, wenn sie einen Überblick über die Lage gewonnen hat und eine Einschätzung über die Entwicklung abgeben kann.

Aber der Sprecher sagte unmissverständlich: „Die Lage ist sehr ernst.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...