Politik

Steuerhinterziehung: US-Behörden ermitteln gegen Bitcoin

Die US-Steuerbehörde IRS droht den Zahlungs-Systemen im Internet. Diese würden zur anonymen Überweisung illegaler Gelder verwendet. US-Bürger verwendeten diese Systeme auch immer häufiger, um Steuern zu vermeiden.
11.06.2013 11:58
Lesezeit: 1 min

Die Steuerbehörde IRS will verhindern, dass US-Bürger die Internet-Währungen zur Steuerflucht nutzen. Sie plant eine Auskunftspflicht darüber, ob man „nicht-traditionelle“ Zahlungs-Methoden verwendet.

„Die Globalisierung und Digitalisierung unserer Währungen ist eine ernste und wachsende Bedrohung“, zitiert die FT Victor Lessoff, den Chef einer Einheit der US-Steuerbehörde IRS, die Cyber-Bedrohungen untersucht. Es sei klar, dass die Internet-Währungen wie Bitcoin für Steuer-Vermeidung verwendet werden.

Man könne die Steuerzahler dazu verpflichten anzugeben, ob sie bei ihren Geschäften „nicht-traditionelle Methoden“ verwenden, sagte Lessoff. „Das ist eine Möglichkeit.“

Lessoff forderte eine weltweite Zusammenarbeit. „Wir müssen unsere Bemühungen verstärken, Cyber-Kriminelle zu fangen, während sie die Verbrechen verüben“, sagte Lessoff. Das IRS müsse eng mit den ausländischen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um IP-Adressen zu verfolgen, damit die Person am Computer-Bildschirm auf frischer Tat ertappt werden kann.

Die US-Behörden sind zuletzt hart gegen die Bürger vorgegangen, die Steuern vermeiden, indem sie Geld auf Offshore-Banken deponieren. Circa 70 Personen, darunter Kunden, Banker und Anwälte, wurden in diesem Zusammenhang bereits angeklagt. Die Untersuchung läuft.

Im Mai ging die amerikanische Justiz gegen das internetbasierte Bezahlsystem Liberty Reserve vor (mehr hier). Die Behörden hatten Liberty Reserve als die „Bank der Wahl“ für Drogenhändler, Computer-Hacker, Kinderpornografen und Identitätsdiebe genannt.

Auch die dezentrale Alternativ-Währung Bitcoin ist im Visier der US-Behörden. Zwar gilt das Bitcoin-System als unangreifbar, doch nicht die Bitcoin-Börsen und die Unternehmen, die Bitcoin anbieten. Im Mai haben die US-Behörden zwei Bankkonten der Bitcoin-Börse Mt.Gox beschlagnahmt (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Technologie
Technologie Rekordfahrt auf Strom: Lucid überquert Alpen – E-Auto schafft 1205 Kilometer
09.07.2025

Ein neuer Reichweitenrekord zeigt, wie leistungsfähig moderne Elektroautos inzwischen sind: Ein Fahrzeug des US-Herstellers Lucid hat mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...