Politik

Italienische Parteien schießen sich wieder auf Merkel ein

Der Fraktionschef von Silvio Berlusconis Partei im italienischen Parlament macht Angela Merkel für die Rezession in Europa verantwortlich. Mit der von ihr durchgesetzten Politik des Sparens habe die Bundeskanzlerin in Europa einen Wirtschaftskrieg begonnen.
12.06.2013 00:32
Lesezeit: 1 min

Renato Brunetta, der Fraktions-Chef der PDL, bekräftigte das negative Urteil seines Parteichefs Silvio Berlusconi über die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Diese habe in Europa einen zerstörerischen Wirtschaftskrieg begonnen.

Die Europapolitik nach deutscher Tradition habe versagt, sagte PDL-Fraktionschef Renato Brunetta im Interview mit Il Messaggero.

„Seit Jahren leiden wir unter der Vorherrschaft Berlins, die auf der Calvinistischen Herangehensweise beruht: Ihr seid in der Krise? Eure Schulde. Ihr werdet von Spekulanten attackiert? Eure Schulde, zeigt Reue! Und das Rezept lautete Blut, Schweiß und Tränen.“

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zerstöre den Euro und Europa, so Brunetta.

Nachdem Deutschland zwei Weltkriege provoziert hat, hat es nun einen Wirtschaftskrieg angefacht, der nur Zerstörung verursacht hat. Denken Sie nur an den hohen Preis, den Griechenland, Italien und Spanien zahlen mussten.“

Berlusconi wolle den Euro jedoch nicht verlassen, so Brunetta. Das Problem sei das Risiko, dass die Gemeinschaftswährung implodiere. Es könne nicht sein, dass Italien fünfmal so hohe Zinsen auf seine Staatsanleihen zahlen muss wie Deutschland. Euro-Bonds könnten dieses Problem lösen. Diese Lösung forderte kürzlich auch Brunettas innenpolitischer Gegner Beppe Grillo.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik US-Richter: Nationalgarde-Einsatz in Kalifornien ist rechtswidrig - Niederlage für Trump
13.06.2025

Ein Gericht erklärt den Einsatz der Nationalgarde in Kalifornien für unzulässig. Die politischen Folgen reichen bis Washington. Was...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell nahe dem Rekordhoch: Israel greift Irans Atomanlagen an - Iran schlägt umgehend zurück
13.06.2025

Der Goldpreis ist am Freitagmorgen kräftig nach oben geklettert und hat sein Allzeithoch ins Visier genommen. Nach dem Angriff Israels auf...

DWN
Technologie
Technologie 5G an der Bahnstrecke: Testlauf auf Hamburg–Berlin soll Durchbruch bringe
13.06.2025

Arbeiten, streamen, telefonieren – all das soll im Zug endlich störungsfrei möglich sein. Mobilfunkkonzerne, Bahn und Politik ziehen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pharma-Aktien: Milliardenjagd der Konzerne nimmt Fahrt auf
13.06.2025

Pharma-Unternehmen stehen vor einer Übernahmewelle historischen Ausmaßes: Mit Milliarden an freiem Kapital greifen die Giganten nach...

DWN
Technologie
Technologie Aus Müll wird Luxus: Pilzleder soll Tierhaut und Plastik ersetzen
12.06.2025

Tierhaut ist grausam, Kunstleder giftig – jetzt soll Abfall die Rettung bringen: Schwedische Forscher züchten edles Leder aus Pilzen,...

DWN
Politik
Politik Fall Gelbhaar: Grüne gestehen Fehler ein
12.06.2025

Erst lösten die Vorwürfe gegen den damaligen Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar Aufregung aus – dann kamen Zweifel an ihrer...

DWN
Technologie
Technologie Wenn Klimarettung zur Illusion wird: Die Selbsttäuschung der Tech-Eliten
12.06.2025

Sie predigen Nachhaltigkeit, verbrauchen aber gigantische Energiemengen: Während Tech-Milliardäre den Planeten retten wollen, heizen ihre...

DWN
Politik
Politik Trump spielt mit dem Welthandel – und riskiert den Crash
12.06.2025

Ex-Handelsminister Wilbur Ross warnt: Trump führt einen Wirtschaftskrieg gegen die ganze Welt – kalkuliert, aggressiv und ohne...