Deutschland

Inflation: Verbraucherpreise steigen

Die Geldpolitik der EZB zeigt ganze Wirkung. Im Juni sind die offiziellen Verbraucherpreise um 1,8 Prozent gestiegen. Vor allem bei den Lebensmitteln und der Energie gingen die Preise deutlich nach oben. Die Kartoffelpreise stiegen beispielsweise um ganze 35,2 Prozent.
10.07.2013 13:54
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Bürger spüren immer deutlicher die Auswirkungen der Eurokrise, Nicht nur, dass das Ersparte schrumpft, gleichzeitig steigen die Lebenshaltungskosten immer weiter in die Höhe. Im Juni waren die Verbraucherpreise offiziell um 1,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Dies ist ein deutlicher Anstieg auch im Vergleich zur Inflationsrate (gemessen am Verbraucherpreisindex) im Mai (+1,5%) und im April (+1,2%) dieses Jahres. „Eine höhere Teuerungsrate wurde zuletzt im Dezember 2012 mit + 2,0 % ermittelt“, heißt es im Bericht des Statistischen Bundesamtes. Vor allem bei den Nahrungsmitteln und im Bereich der Energie kam es zu einem deutlichen Preisauftrieb.

So stiegen beispielsweise im Vergleich zum Vorjahresmonat die Preise für Kartoffeln um 35,2 Prozent, für Obst um 9,2 Prozent und für Gemüse  um 10,4 Prozent.  Der Strom etwa lag im Juni 12 Prozent über den Preisen vom Juni 2012. Hier spielt vor allem die EEG-Umlage eine große Rolle (mehr hier).

Betrachtet man die offizielle Inflation, so hat diese bereits im ersten Quartal 2013 auch einen erheblichen Einfluss auf die Reallöhne gehabt. Diese waren im ersten Quartal zum ersten Mal seit 2009 gesunken. Die Lohnerhöhungen konnten die Inflation nicht mehr ausgleichen (mehr hier).

Es ist jedoch davon auszugehen, dass die tatsächliche Inflation deutlich über der offiziellen vom Statistischen Bundesamt liegt. Dafür spricht der sehr unzureichend zusammengestellte Warenkorb zur Ermittlung der Verbraucherpreise (hier). Aber auch die Tatsache, dass die Verbraucherpreise nicht zusätzlich ins Verhältnis zum tatsächlichen Inhalt der Produkte gesetzt werden. Meist bleibt Preis der gleiche, aber der Inhalt wurde reduziert (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...