Politik

Mehrheit gegen neue Währung: Lettland muss trotzdem in den Euro

Lesezeit: 1 min
10.07.2013 01:48
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Lettlands ist gegen die Einführung des Euro. Trotzdem wird das Land zum ersten Januar 2014 den Euro als neue Landeswährung einführen. Die EU-Finanzminister stimmten dem Vorhaben der lettischen Regierung zu.
Mehrheit gegen neue Währung: Lettland muss trotzdem in den Euro

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Lettland wird als 18. Staat der EU den Euro einführen. Schon zu Beginn des Jahres 2014 kann Lettland die neue Währung übernehmen. Das genehmigten die EU-Finanzminister in einem Beschluss am Dienstag.

Dass 53 Prozent der Letten gegen die neue Währung sind, ist der Regierung egal. Lediglich 22 Prozent stimmten einer Umfrage des Marktforschungsunternehmen SKDS zufolge für die Einführung des Euro. „Wir gehen voran, weil wir wissen, wie wichtig dieses Ziel ist“, sagte Ressortchef Andris Vilks mehreren Medienberichten zufolge. Der Euro sei ein wichtiger Anker für kleine Volkswirtschaften, sagte Vilks.

Die Staatsverschuldung Lettlands liegt derzeit bei 40,7 Prozent des BIPs. Das jährliche Defizit beträgt 1,2 Prozent des BIP. Beide Werte liegen innerhalb der Vorgaben der EU. Die lettische Regierung verspricht sich Vorteile im Handel mit den anderen Euro-Staaten (hier) und wird die Einführung des Euro gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen (hier).

Nach dem Ausbruch der Finanzkrise hat die lettische Wirtschaft einen Dämpfer erhalten und ist um 20 Prozent geschrumpft. Auch ohne den Euro ist es dem Land jedoch gelungen, die derzeit am schnellsten wachsende Wirtschaft der EU zu werden (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...