Politik

Terror-Krise: US-Krisenstab tritt zusammen, informiert Obama über Optionen

Die USA haben die Sicherheitsvorkehrungen um die Botschaft im Jemen verstärkt. Die Kanadier haben ihre Botschaft in Bangladesch geschlossen. In Washington ist ein hochrangiger Krisenstab zusammengetreten, um die Lage zu beraten. Obama hat für die Beratungen sogar eine Runde Golf unterbrochen.
04.08.2013 14:03
Lesezeit: 1 min

Im Nahen Osten herrscht nach der ungewöhnlich breit angelegten Reisewarnung der US-Regierung (hier) Nervosität. Die Amerikaner haben ihre Sicherheits-Vorkehrungen um das Gelände der Botschaft im Jemen verstärkt. Allerdings solle die Öffentlichkeit davon nichts bemerken, wie CNN berichtet.

Wegen der anhaltenden Ausschreitungen in Ägypten haben die USA einen besonderen Blick auf Kairo. Die kanadische Regierung hat überraschend ihre Botschaft in Bangladesch geschlossen. Gründe dafür wurden nicht bekannt.

In Washington ist am Samstag der Krisenstab mit Präsident Barack Obama zusammengetroffen, um die Lage zu beraten. Es handle sich um einen sehr plausiblen Verdacht einer sehr ernsten Gefahr. In einem Statement teilte das Weiße Haus mit, dass Obama wie schon mehrfach in der vergangenen Woche „über alle Aspekte einer möglichen Bedrohung und über die Vorbereitungen, darauf zu reagieren“, gebrieft wurde. Man werden alles unternehmen, um auf die Bedrohung die keiner sieht und keiner kennt angemessen zu reagieren.

Die Besprechung am Samstag wurde von Sicherheitsberaterin Susan Rice geleitet. Anwesend waren die Chefs von FBI, CIA und NSA, Heimatschutzministerin Napolitano, Außenminister Kerry und Verteidigungsminister Hague, sowie der Chef des Generalstabs, General Martin Dempsey. Joseph Goebbels war bei dem Treffen nach Informationen des Finanzblogs Zerohedge nicht anwesend.

Dempsey hatte am Freitag in einem ABC-Interview gesagt, die Drohung der Terroristen richte sich nicht bloß gegen die USA, sondern gegen den gesamten Westen.

Interpol hatte am Samstag bekanntgegeben, dass zahlreiche Terroristen aus Gefängnissen in verschiedenen Ländern entkommen waren, unter anderem aus dem wegen seiner Foltern berüchtigten US-Militärgefängnis von Abu Ghraib. Ob diese Ausbrüche mit der Terror-Warnung zusammenhängen ist unbekannt. Interpol betonte, dass die Warnung eine „Routine-Warnung“ sei.

Verschiedene Fluglinien gaben am Wochenende bekannt, dass sie noch keine Tickets erstatten, wenn Passagiere ihre Reiserouten wegen der Sicherheitswarnungen ändern. Man beobachte aber die Lage genau und werde schnell auf veränderte Informationen reagieren.

In seiner wöchentlichen Ansprache erwähnte Obama die spektakuläre Reisewarnung mit keinem Wort. Er sagte, dass sich die Lage der Mittelklasse in den USA in seiner Regierungszeit dramatisch verbessert habe. Er sagte, er werde versuchen, die Republikaner davon zu überzeugen, dass es möglich sei, Millionen neuer Jobs ohne zusätzliche Steuer-Ausgaben zu schaffen.

Die Beratungen am Samstag waren jedenfalls von so großer Dringlichkeit, dass Präsident Obama eine Rund Golf unterbrochen hat, um sich der nationalen Sicherheit zu widmen. Er verbringt das Wochenende wegen seines Geburtstags am Sonntag auf Camp David.

Präsident Obama wird sich mit seiner Familie am 10. August in den Urlaub auf Martha’s Vineyard verabschieden. Noch hat der Präsident keine Änderung einer Urlaubspläne bekanntgegeben.

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