Politik

Raketen-Abwehr: Israel bestätigt Test-Abschuss im Mittelmeer

Die israelische Regierung bestätigte einen Test seines Raketen-Abwehrsystems, bei dem zwei Raketen in Richtung des östlichen Mittelmeeres abgefeuert wurden. Das russische Radar-System entdeckte die beiden Geschosse. Das Pentagon hat unterdessen zugegeben, von den Tests informiert worden zu sein. Unklar ist, ob die Amerikaner an den Tests mitgewirkt haben.
03.09.2013 13:08
Lesezeit: 1 min

Israel hat am Dienstagvormittag sein Raketenabwehr-System getestet. Das israelische Verteidigungsministerium sagte, es werde zu einem späteren Zeitpunkt mehr Details veröffentlichen. Die Tests wurden nicht angekündigt. Die USA haben unterdessen bestätigt, von den Tests gewusst zu haben. Inwieweit die Amerikaner an den Tests beteiligt gewesen sind, ist unklar. Zunächst hatte das Pentagon behauptet, nichts von den Tests gewusst zu haben.

In Israel herrscht große Sorge vor einem Militärschlag der USA (hier mehr). Die israelische Militärführung befürchtet, dass ein Angriff der Amerikaner den Iran auf den Plan rufen könnte. Daher vermuten Beobachter, dass Israel mit dem Test ein Zeichen setzen wolle, um mögliche Angriffe gegen Israel im Keim zu ersticken. Vergangene Woche hatte die Regierung Gasmasken an die Zivilbevölkerung verteilen lassen (hier).

In einem Statement teilte das israelische Verteidigungsministerium mit, dass der Testabschuss innerhalb der israelischen Hoheitsgewässer stattgefunden habe. Es wurde eine neue Rakete vom Typ Sparrow getestet. Der Test verlief laut Angaben aus Jerusalem erfolgreich.

Das russische Überwachungssystem spürte den Abschuss zweier Raketen im Nahen Osten auf. Der Flugbahn zufolge seien die Raketen in die Richtung des östlichen Mittelmeers abgefeuert worden. Das berichtete der russische Verteidigungsminister Sergei Shoigu Präsident Putin, meldete das russischen Staatsfernsehens RIA.

Die Raketen fielen ins Wasser, berichtet RIA und beruft sich dabei auf eine anonyme Quelle in Damaskus. Eine offizielle Stellungnahme des russischen Verteidigungsministeriums gibt es bislang nicht.

Der Raketenabschuss wurde am Dienstagvormittag um 10:16 Uhr Moskauer Zeit aufgezeichnet.

Französischen Militärkreisen ist ein Abschuss nicht bekannt, berichtet Bloomberg. Großbritannien und die russische Botschaft in Damaskus hätten ebenfalls keine Informationen zu dem Vorfall.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rüstungsboom und Inflation: Gefahr für die Wirtschaft oder unterschätzte Chance?
17.06.2025

Zentralbanken fürchten neue Inflationsrisiken durch Verteidigungsausgaben. Doch Produktivitätsschübe könnten den Preisdruck dämpfen...

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-Kurs legt kräftig zu: Woran das liegt und was Anleger jetzt wissen müssen
16.06.2025

Der Ripple-Kurs zeigt sich oft von seiner volatilen Seite. Doch zum Auftakt in die neue Handelswoche klettert der XRP-Coin kräftig –...

DWN
Politik
Politik SPD drängt auf gemeinsame Linie bei AfD-Verbotsverfahren
16.06.2025

Soll die AfD verboten werden? Während einige Bundespolitiker ein AfD-Verbotsverfahren fordern, mahnen andere zur Vorsicht. Im Raum steht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Blackstone setzt auf Europa – Anleger an der Wall Street uneins über US-Ausblick
16.06.2025

Das Vertrauen der Wall Street in Europa wächst weiter. Mit Blackstone signalisiert nun ein weiteres Schwergewicht der Finanzwelt seine...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel in Kanada: Zerrissene Wertegemeinschaft vor Bewährungsprobe
16.06.2025

Der G7-Gipfel in Kanada steht vor enormen Herausforderungen: Konflikte, Uneinigkeit und globale Krisen prägen das Treffen. Wie finden die...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzprofis zeigen: So bauen sich Studenten ihre Geldmaschine
16.06.2025

Sie zeigen jungen Anlegern, wie man es richtig macht: Zwei schwedische Börsenprofis legen Musterportfolios auf – und erklären, warum...