Politik

Syrien: Russland verlagert weitere Kriegsschiffe ins Mittelmeer

Russland sendet ein Raketenboot, einen Zerstörer und eine Fregatte in Richtung Syrien. Die Reise soll 10 Tage dauern und hat wohl eher Symbolcharakter: Präsident Putin hat erklärt, dass er einem Militärschlag zustimmen wird, wenn ihn die Beweise der Amerikaner überzeugen.
04.09.2013 14:38
Lesezeit: 1 min

Russland entsendet ein weiteres Kriegsschiff ins östliche Mittelmeer. Es soll dort die Operationen der Marine leiten, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Militärquellen. Die USA bereiten sich auf einen möglichen Militärschlag gegen Syrien vor.

Der russische Raketenkreuzer Moskwa ist nach Angaben Russland notwendig, um die nationalen Interessen in der Region zu verteidigen. „Der Kreuzer Moskwa ist in Richtung Gibraltar unterwegs. In circa zehn Tagen wird er das östliche Mittelmeer erreichen, wo es das Flaggschiff der Seestreitkräfte sein wird“, zitiert Reuters eine anonyme Quelle aus dem Militär.

Die Moskwa erhält Unterstützung von zwei weiteren Schiffen, einem Zerstörer der baltischen Flotte und einer Fregatte der Schwarzmeer-Flotte. In der vergangenen Woche sagte der russische Außenminister Lawrow, sein Land wolle nicht in einen militärischen Konflikt um Syrien verwickelt werden. Es hatte die Verlegung von Kriegsschiffen in die Region als Routine-Einsätze beschrieben.

Russland ist Syriens mächtigster Verbündeter und besteht auf eine politische Lösung des Konflikts. Dennoch sagte Präsident Wladimir Putin am Mittwoch, er schließe seine Zustimmung zu einem Militärschlag gegen Syrien nicht aus, wenn es klare Beweise für einen Giftgas-Einsatz durch Syrien gebe. Ein Angriff auf Syrien ohne die Unterstützung der UN sei jedoch illegal, so Putin.

US-Präsident Barack Obama hat die Unterstützung der führenden Politiker des US-Kongress für einen begrenzten Syrien-Einsatz gewonnen (hier). Die Mehrheit der Amerikaner ist allerdings gegen einen Militärschlag, da sie die Beweise nicht überzeugen (mehr hier).

Die Mehrheit der Mächtigen weltweit dürfte jedoch in dieser Woche am G 20-Gipfel in St. Petersburg die Gelegenheit erhalten, die Beweise näher zu besichtigen. Das kündigte US-Außenminister John Kerry gestern bei einem Hearing im Senat an. Kerry sagte, Obama werde mit Putin sprechen. Putin hatte schon zu Beginn der Woche gesagt, er hoffe, dass das Syrien-Thema auf dem Gipfel zur Sprache kommen werde.

Auch Angela Merkel möchte auf dem Gipfel mit allen über Syrien sprechen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...