Politik

Großbritannien kündigt hartes Sparprogramm an

Großbritannien will bei den Sozialausgaben radikale Einschnitte vornehmen. Der Abbau der Schulden sei noch lange nicht beendet. Das Wachstum reicht nicht aus, um die Schulden zu reduzieren.
06.01.2014 11:46
Lesezeit: 1 min

Großbritannien muss nach Einschätzung von Finanzminister George Osborne nach der Parlamentswahl im kommenden Jahr noch einmal kräftig den Rotstift ansetzen. Es seien Einsparungen im Umfang von 25 Milliarden Pfund (30 Milliarden Euro) nötig, kündigte Osborne am Montag in einem Gespräch mit BBC an. "Wir müssen Entscheidungen treffen, wo die Sparschritte erfolgen können." Es sei wahrscheinlich, dass die Sozialausgaben am stärksten betroffen sein würden.

Osborne wollte sich am Montag im Tagesverlauf in einer Rede in einer Autoteilefabrik zu seinen Plänen für einen kleineren Staatshaushalt äußern. Der Abbau des weiterhin großen Haushaltsdefizits ist dem Finanzminister zufolge noch lange nicht beendet, wie aus einem vorab verbreiteten Redeauszug hervorgeht. Nur wenn ausreichend eingespart werde, seien auch Steuerkürzungen möglich.

Die britische Wirtschaft wuchs vor allem dank einer starken Binnennachfrage zwischen Juli und September um 0,8 Prozent zum Vorquartal und damit stärker als die meisten großen Industriestaaten. Deutschland etwa schaffte nur ein Plus von 0,3 Prozent.

Großbritannien setzt damit den Rotstift an, um die Staatsschulden zu reduzieren. Der IWF hat erst kürzlich eine Studie vorgelegt, die genau dieser harten Einschnitte in ganz Europa verlangt - und zwar für Sozialausgaben und Sparer (mehr hier).

Großbritannien als das Land, in dem die Finanzindustrie die einzige noch funktionierende Industrie ist, hat offenbar entschieden, den ersten Schritt bei den Sozialhilfe-Empfängern zu gehen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...