Irans Präsident Hassan Ruhani hat eine Normalisierung der Beziehungen seines Landes zu Europa in Aussicht gestellt. Dies werde im Zuge der Umsetzung des kürzlich vereinbarten vorläufigen Atomabkommens geschehen, sagte Ruhani am Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.
Mit den USA befinde sich der Iran in Verhandlungen. Er erwarte, dass diese auf Worte Taten folgen ließen. Der Iran hat als Teil des Abkommens mit den USA und den vier anderen UN-Vetomächten sowie Deutschlands die Anreicherung von Uran gedrosselt. Die EU und die USA lockerten im Gegenzug Wirtschaftssanktionen.
Der Iran hofft auf eine vollständige Lockerung der gegen ihn verhängten Sanktionen und will mit Hilfe ausländischer Investoren die Ölindustrie wieder in Schwung bringen. Die Ölförderung ist infolge der Sanktionen gedrosselt, viele Ölanlagen sind veraltet, neue Öl- und Gasfelder sollen erschlossen werden.
Das Abkommen soll den Boden für eine langfristige Einigung zur Lösung des seit Jahrzehnten anhaltenden Atomstreits bereiten. Der Westen verdächtigt den Iran, heimlich am Bau von Atomwaffen zu arbeiten. Die Führung in Teheran hat dies stets zurückgewiesen. Das Atomprogramm dient nach ihrer Darstellung rein zivilen Zwecken.