Im Fall der Steuerhinterziehung des FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß ermittelt die Staatsanwaltschaft nun auch gegen Mitarbeiter der Finanzbehörden. „Wir durchsuchen Dienststellen der Finanzverwaltung“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München am Donnerstag und bestätigte einen Bericht des Bayerischen Rundfunks.
Die Ermittler gingen dem Verdacht der Verletzung von Steuer- und des Dienstgeheimnissen nach. Hoeneß selbst habe Strafanzeige erstattet, weil Unterlagen aus seiner Steuerakte in die Hände von Journalisten geraten waren. Durchsucht werden dem Bericht zufolge das für Hoeneß zuständige Finanzamt im oberbayerischen Miesbach und das Rechenzentrum des Landesamtes für Finanzen in Nürnberg.
Hoeneß muss sich wegen Steuerhinterziehung vom 10. März an vor Gericht verantworten. Der Sportmanager hat eingeräumt, über Jahre hinweg dem Finanzamt ein Konto in der Schweiz verheimlicht zu haben. Publik geworden war der Fall durch Medienberichte. Demzufolge ging es um Millionen-Beträge (mehr hier) . Hoeneß hatte sich unter Mitwirkung seiner Berater selbst angezeigt. Allerdings war die Selbstanzeige, die normalerweise vor Strafe schützt, nach Auffassung der Staatsanwaltschaft fehlerhaft.