Politik

US-Regierung verkauft Bitcoin für 30 Millionen Dollar

Die US-Behörden wollen Bitcoin im Wert von 30 Millionen Dollar verkaufen. Sie haben das digitale Vermögen bei der Zerschlagung des Online-Schwarzmarkts Silk Road beschlagnahmt. Nun hat ein Gericht grünes Licht für den Verkauf der Bitcoin gegeben.
24.01.2014 00:24
Lesezeit: 1 min

Ein Richter hat den US-Behörden erlaubt, beschlagnahmte Bitcoin im Wert von 30 Millionen Dollar zu verkaufen. Das FBI hatte die 29.655 Bitcoin im vergangenen September vom Online-Schwarzmarkt Silk Road beschlagnahmt.

Staatsanwalt Preet Bharara sagte: „Die Bitcoin wurden nicht enteignet, weil sie Bitcoin sind, sondern weil sie nach Angaben des Gerichts Erlöse aus Verbrechen waren.“ Silk Road sei für die Abwicklung krimineller Transaktionen geschaffen worden.

„Wir werden unseren Kampf fortsetzen, dem Verbrechen den Profit zu nehmen und denen, die im Dark Web illegale Dinge tun, verdeutlichen, dass sie den falschen Weg eingeschlagen haben.“

Niemand hatte Anspruch auf die 29.655 beschlagnahmten Bitcoin erhoben, berichtet Reuters. Wenn die US-Behörden das digitale Vermögen nun verkauft, könnten sie Bitcoin eine gewisse Legitimität zuschreiben. Die Gelder aus dem Verkauf von beschlagnahmtem Vermögen gehen an das US-Justizministerium.

Die Behörden beschlagnahmten weitere 144.000 Bitcoin vom Laptop des Silk-Road-Betreibers Ross William Ulbricht. Diese haben einen Wert von 130 Millionen Dollar. Die US-Regierung hat das Gericht um Erlaubnis gebeten, auch diese Bitcoin in Dollar umzutauschen. Ulbricht war am 1. Oktober in einer Bibliothek in San Francisco festgenommen worden. Ihm werden Geldwäsche, Computer-Hacking und Drogenhandel vorgeworfen (hier).

Die Behörden müssen nun entscheiden, auf welche Weise sie die Bitcoin verkaufen wollen. Dabei spielt der Zeitpunkt des Verkaufs eine entscheidende Rolle. Der Preis der digitalen Währung unterliegt extremen Schwankungen. Er ist derzeit mit knapp 1.000 Dollar um ein Vielfaches höher als zum Zeitpunkt der Beschlagnahmung.

Zudem könnte der Verkauf von 29.655 Bitcoin den Preis der digitalen Währung drücken. Denn die Menge ist größer als der durchschnittliche Tagesumsatz an der größten Bitcoin-Dollar-Börse Mt.Gox. Der größte Handel mit Bitcoin findet derzeit allerdings in China statt. Im Dezember war der Kurs weltweit eingebrochen, nachdem die chinesische Zentralbank die Geschäfte der Bitcoin-Börsen erschwert hatte (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...