Politik

Klitschko lehnt Angebot von Präsident Janukowitsch ab

Der ukrainische Oppositions-Führer Klitschko hat das Angebot von Präsident Janukowitsch zu einer Regierungs-Beteiligung abgelehnt. Die Opposition fordert weiterhin vorzeitige Neuwahlen. Der Protest gegen den „korrupten Präsidenten“ dürfe nicht umsonst gewesen sein, so Klitschko.
25.01.2014 23:47
Lesezeit: 1 min

Der führende ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat die Offerte von Präsident Viktor Janukowitsch zur Regierungsbeteiligung abgelehnt.

„Das war ein vergiftetes Angebot von Janukowitsch, um unsere Demonstrationsbewegung zu spalten“, sagte der Ex-Boxer der Bild-Zeitung. „Wir werden weiter verhandeln und fordern weiterhin vorzeitige Neuwahlen.“ Der Protest der Ukrainer gegen den „korrupten Präsidenten“ dürfe nicht umsonst gewesen sein.

Der ukrainische Oppositionschef Arseni Jatsenjuk sagte in einer ersten öffentlichen Reaktion nach Bekanntwerden des Angebots vor Anhängern auf dem zentralen Maidan-Platz in Kiew: „Wir sind bereit, diese Verantwortung zu übernehmen und das Land in die Europäische Union zu tragen.“ Zugleich forderte er die Freilassung der inhaftierten Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko.

Janukowitsch hatte zuvor angesichts anhaltender Proteste von Regierungsgegnern Jatsenjuk angeboten, den bisherigen Ministerpräsidenten Mikola Asarow zu ersetzen. Klitschko stellte er zudem in Aussicht, Jatsenjuks Stellvertreter zu werden (mehr hier).

Janukowitsch und Asarow sehen sich seit Monaten mit Protesten konfrontiert, die zuletzt von Kiew auch auf andere Städte übergriffen. Ursprünglicher Auslöser war die kurzfristige Ablehnung eines über Jahre hinweg vorbereiteten Partnerschaftsabkommens zwischen der Ukraine und der EU durch Janukowitsch, der die frühere Sowjetrepublik stattdessen enger an Russland anbinden will.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bitkom-Umfrage: Warum das Fax-Gerät im Handwerk noch nicht verschwindet
28.08.2025

Die Digitalisierung verändert viele Branchen, doch im Handwerk bleibt das Fax-Gerät erstaunlich präsent. Trotz Chancen und Potenzial...

DWN
Politik
Politik Rentensystem in Deutschland: Mehr Senioren kosten mehr Geld – welche Lösungen sind realistisch?
28.08.2025

Immer mehr Menschen gehen in Deutschland in den Ruhestand – doch die Ausgaben steigen drastisch. Neue Zahlen der Deutschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schrumpfende Position: Deutschlands Weltmarktanteile gehen zurück
28.08.2025

Deutschlands Weltmarktanteile geraten seit Jahren unter Druck. Trotz starker Exportindustrie verliert die Bundesrepublik kontinuierlich an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Strategien für mehr Energieautarkie: Wie sich der Mittelstand unabhängig macht
28.08.2025

Strom vom Firmendach, Verträge mit Erzeugern und digitale Kontrolle über den Verbrauch: Für viele Mittelständler wird Energieautarkie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone-Wirtschaftsstimmung: Unerwartete Eintrübung im August
28.08.2025

Die Eurozone-Wirtschaftsstimmung hat sich im August stärker eingetrübt als erwartet. Neue Daten zeigen, dass das Vertrauen in mehrere...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Exxon verhandelt über Rückkehr nach Russland – trotz Sanktionen
28.08.2025

Trotz offizieller Sanktionen verhandelt Exxon mit Rosneft über eine Rückkehr zum milliardenschweren Ölprojekt Sachalin-I. Dahinter...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie rutscht ab: US-Chipkonzern enttäuscht in China – trotz Milliardenpotenzials
28.08.2025

Rekordumsätze, rasanter Kursanstieg und dennoch Unsicherheit wegen China – Nvidia bleibt eines der spannendsten Unternehmen im aktuellen...

DWN
Finanzen
Finanzen Stada-IPO: Arzneihersteller bereitet Milliarden-Börsengang im Herbst vor
28.08.2025

Der Arzneihersteller Stada plant mit einem milliardenschweren Stada-IPO im Herbst einen großen Schritt zurück aufs Börsenparkett. Doch...