Deutschland

Rekord: Sigmar Gabriel erwartet fantastisches Wirtschaftsjahr 2014

Lesezeit: 1 min
11.02.2014 16:54
Die Bundesregierung erwartet ein rosiges Jahr 2014. Das Wachstum werde sich vervierfachen, ein Beschäftigungsrekord sei zu erwarten. Diese Zahlen entstammen dem neuen Jahreswirtschaftsbericht. Superminister Sigmar Gabriel hat den Bericht bisher zurückgehalten - offenbar um die Zahlen "spitz zu rechnen", wie es im Gabriel-Ministerium heißt.

Sigmar Gabriel legt gleich zu Beginn seiner Amtszeit eine glänzende Bilanz vor - wenngleich auch nur als Prognose.

Um wirklich alles richtig zu machen, hat Gabriel den Jahreswirtschaftsbericht noch einmal genau unter die Lupe lassen und die Veröffentlichung der Zahlen verschoben (hier).

Und nun kann der Superminister wirklich gute Zahlen vorhersagen.

Die Bundesregierung bessert ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr leicht nach und rechnet für 2015 mit einer weiteren Beschleunigung des Aufwärtstrends. "Spitz gerechnet" erwarte die Regierung nunmehr für dieses Jahr einen Anstieg der Wirtschaftleistung um 1,8 Prozent, erfuhr Reuters aus Koalitionskreisen am Dienstag. Das ist etwas mehr als die bisherige Schätzung von 1,7 Prozent, aber mehr als das Vierfache der 0,4 Prozent vom vergangenen Jahr. Im nächsten Jahr solle die Wachstumsrate dann auf 2,0 Prozent steigen. Zudem wird im laufenden Jahr nach Einschätzung der Regierungsexperten mit 42,1 Millionen Menschen ein Beschäftigungsrekord erreicht - das ist ein Plus von rund 240.000 Personen.

Die Zahlen sind im neuen Jahreswirtschaftsbericht aus dem Bundeswirtschaftsministerium enthalten, der am Mittwoch vom Kabinett beschlossen und danach veröffentlicht werden soll. Der Bericht trägt die Überschrift "Soziale Marktwirtschaft heute - Impulse für Wachstum und Zusammenhalt".

Im letzten Entwurf der Berichts war von einem Exportwachstum in diesem Jahr von 4,1 Prozent bei einem Importanstieg von fünf Prozent die Rede gewesen. Auch diese beiden Zahlen liegen etwas über der Herbstprognose der damaligen schwarz-gelben Regierung. "Als zentrale Annahme wird bei der Projektion unterstellt, dass der Finanzsektor stabil bleibt und es insbesondere im Euro-Raum zu keinen negativen Entwicklungen kommt, in deren Folge die Verunsicherung der Marktteilnehmer wieder markant steigt", heißt es in dem Bericht. Das deutsche Wirtschaftswachstum werde abermals deutlich über dem Durchschnitt des Euro-Raums liegen.

Auch die EZB ist nach schlechten Erfahrungen mit realen Zahlen zu Prognosen übergegangen: Italienische Banken brauchen für den Stresstest nur die Zukunft vorherzusagen, um zu bestehen (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Transfergesellschaften: Instrumente zur Bewältigung von Personalanpassungen
03.12.2023

Transfergesellschaften spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, insbesondere wenn es um die Bewältigung von...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Wege für Integration und Fachkräftegewinnung in Deutschland
03.12.2023

Auf der einen Seite werden Fachkräfte händeringend gesucht, auf der anderen Seite gibt es tausende von Migranten im Land, die gerne...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Wo Finanzminister Lindner den Rotstift ansetzen will
02.12.2023

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erstmals konkretisiert, in welchen Bereichen er Einsparungen für möglich hält, um die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Verwalter des Wohlstands sind mit ihrem Latein am Ende angekommen
02.12.2023

In Deutschland und Österreich sinkt die Wirtschaftsleistung. Was ist passiert? Welche geheimnisvollen, bösen Mächte sind da am Werk,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen sie die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...