Politik

Schulden-Krise: Frankreich muss für Haushalt Not-Reserven anzapfen

Lesezeit: 1 min
11.03.2014 11:59
Frankreich hat in der Schulden-Krise keinerlei Maßnahmen zum Abbau der Staatsausgaben unternommen. Um einen Konflikt mit den EU-Defizit-Zielen zu vermeiden, zapft Präsident nun die eiserne Reserve an. Das bringt der Regierung ein weiteres Jahr, in dem unangenehme Entscheidungen unterbleiben können.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Trotz aller Zweifel der EU-Kommission hält Frankreich am Erreichen seiner Defizitziele fest. Das Land will dazu einen sieben Milliarden Euro schweren Reserve-Fonds anzapfen, den die Ministerien für schlechte Zeiten vorhalten. Das Geld aus dem Fonds werde "locker ausreichen" um die gesteckten Defizitziele zu erreichen, betonte Finanzminister Pierre Moscovici in der Nacht zum Montag im TV-Sender BFM. Die EU-Kommission hat dem Land bis 2015 Zeit gegeben, sein Defizit wieder unter das Maastricht-Kriterium von drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu drücken. Die Regierung in Paris peilt für 2015 ein Defizit von 2,8 Prozent an. Nach der Prognose der Brüsseler Kommission wird das Land das Ziel mit 3,9 Prozent klar verfehlen.

Auch für dieses Jahr klaffen die Einschätzungen der Tiefe des Haushaltslochs weit auseinander: Frankreichs Präsident Francois Hollande rechnet mit 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), die Brüsseler Kommission hingegen mit 3,9 Prozent des BIP.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...