Deutschland

Karstadt schreibt weiter Millionen-Verluste

Der Warenhaus-Konzern Karstadt schreibt weiterhin Verluste in Millionenhöhe. Auch im Jahr 2014 wird der Konzern „noch nicht profitabel“ sein. Karstadt musste 2009 Insolvenz anmelden und wurde kurz darauf vom Milliardär Nicolas Berggruen aufgekauft.
19.03.2014 14:19
Lesezeit: 1 min

Die Lage des angeschlagenen Warenhausriesen Karstadt spitzt sich weiter zu. Der Konzern hat einem Magazinbericht zufolge auch im Geschäftsjahr 2012/13 einen dreistelligen Millionenverlust geschrieben. Die Karstadt Warenhaus GmbH habe für die am 30. September 2013 zu Ende gegangene Rechnungsperiode einen Jahresfehlbetrag von 127 Millionen Euro ausgewiesen, berichtete das Manager Magazin am Mittwoch vorab.

Der Umsatz sei 2012/2013 von gut 2,9 auf etwa 2,7 Milliarden Euro zurückgegangen. Ein Karstadt-Sprecher wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Im Umfeld des Konzerns hatte es aber immer wieder geheißen, Karstadt habe auch im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust geschrieben. Aufsichtsratschef Stephan Fanderl hatte zudem eingeräumt, auch 2014 werde Karstadt „noch nicht profitabel“ sein.

Bereits im Geschäftsjahr 2011/12 hatte Karstadt tiefrote Zahlen geschrieben. Der Verlust im gewöhnlichen Geschäft belief sich nach im Bundesanzeiger veröffentlichten Zahlen auf 30 Millionen Euro, im Jahr davor war noch ein Betriebsgewinn von 16,3 Millionen Euro verbucht worden. Unter dem Strich wies Karstadt für 2011/12 mit damals 84 Warenhäusern einen Fehlbetrag von 158 Millionen Euro aus - nach einem Minus von 20,81 Millionen Euro im Vorjahr. Aber auch die Premiumhäuser um das Berliner KaDeWe erwirtschafteten einen Verlust.

Der Warenhauskonzern hatte 2009 Insolvenz angemeldet und wurde im Herbst 2010 vom Milliardär Nicolas Berggruen übernommen. Bilanzen werden seitdem nur noch im Bundesanzeiger veröffentlicht - zuletzt hatte Karstadt nur ein Umsatzrückgang für das Weihnachtsgeschäft eingeräumt. Absolute Zahlen nannte der Konzern nicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

 

DWN
Panorama
Panorama Toronto: Flugzeug crasht auf Landebahn - wie durch ein Wunder keine Todesopfer
18.02.2025

Eine Passagiermaschine aus den USA mit 80 Personen an Bord hat in Toronto eine Bruchlandung hingelegt und kam kopfüber auf der Landebahn...

DWN
Politik
Politik YouGov-Umfrage: CDU verliert an Boden - Linke setzt zum Höhenflug an
18.02.2025

Kurz vor der Bundestagswahl sind viele Wähler noch unentschlossen. Die aktuelle YouGov-Wahlumfrage zeigt größere Veränderungen bei den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturerwartungen verbessern sich entgegen Prognosen - Hoffnungen ruhen auf neuer Regierung
18.02.2025

Die Stimmung unter Finanzexperten hellt sich deutlich auf: Die Erwartungen für die deutsche Wirtschaft verbessern sich unerwartet stark....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Auswandern deutscher Fachkräfte: Mehrzahl glaubt nicht mehr an Wohlstand durch harte Arbeit
18.02.2025

Karriere lieber im Ausland: Die Auswanderung junger Fachkräfte droht sich seit der Corona-Pandemie weiter zu beschleunigen, wie eine...

DWN
Politik
Politik Rubio trifft Lawrow: Außenminister-Treffen ohne EU und Ukraine - Selenskyj am Mittwoch in Saudi-Arabien
18.02.2025

In Riad haben die Außenminister der USA und Russlands, Marco Rubio und Sergej Lawrow, Gespräche über mögliche Verhandlungen zur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Studie widerlegt Vorurteile über Arbeitsmoral
18.02.2025

Junge Menschen in Deutschland arbeiten mehr als je zuvor. Eine neue Studie zeigt: Die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen ist seit...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen verlieren Schwung: Wall Street wird ungeduldig mit Trump
18.02.2025

Donald Trumps Regierung hat losgelegt wie die Feuerwehr: Zölle wurden eingeführt, Hunderte von Präsidialdekreten unterzeichnet, der...

DWN
Politik
Politik Macrons Plan für die Ukraine: Europäische Truppen als Friedensgarant?
17.02.2025

Europa ringt um eine Antwort auf den Ukraine-Krieg. Frankreich und Großbritannien wollen eine Friedenstruppe entsenden, Kanzler Scholz...