Deutschland

Opel zieht sich aus China zurück

Opel will in China künftig keine Autos mehr verkaufen. Die Rüsselsheimer machen Platz für die Marke Buick, die ebenfalls zu General Motors gehört. Opel will sich auf Europa konzentrieren und in Russland und der Türkei wachsen.
28.03.2014 11:50
Lesezeit: 1 min

Opel verkauft künftig keine Autos mehr in China, dem größten Pkw-Markt der Welt. Ab Januar 2015 werde dort der Vertrieb von Fahrzeugen der Marke Opel eingestellt, kündigte die Tochter des US-Autoherstellers General Motors am Freitag an. Dies soll der Konzernmarke Buick zugutekommen.

„Es hätte einen hohen Millionen-Betrag erfordert, Opel zu mehr Bekanntheit zu führen und das Vertriebsnetz auszubauen“, sagte Vorstandschef Karl-Thomas Neumann. Buick gehöre in China dagegen mit rund 810.000 verkauften Autos zu den Marktführern. Opel lieferte im vergangenen Jahr 4.365 Fahrzeuge aus.

Die krisengeschüttelten Rüsselsheimer haben vor einiger Zeit auf Drängen von GM Abschied von ihrer Exportstrategie genommen. Stattdessen will sich der Hersteller auf Europa konzentrieren und in Russland und der Türkei wachsen.

Damit Opel auf dem Heimatkontinent vorankommt, in dessen Pkw-Märkte nur zaghaft Leben zurückkehrt, will GM Ende 2015 die Marke Chevrolet aus West- und Osteuropa abziehen.

Dank neuer Modelle wie dem Kleinwagen Adam, dem Geländewagen Mokka oder dem Cabrio Cascada legte Opel im vergangenen Jahr erstmals seit langem wieder zu.

Nach jahrelangen Verlusten soll der Autobauer bis 2016 wieder schwarze Zahlen schreiben. Dazu wird Ende 2014 das Werk in Bochum mit einst mehr als 3.000 Beschäftigten geschlossen. In Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern wurde dagegen der Kündigungsschutz bis Ende 2018 verlängert.

In Rüsselsheim, wo derzeit die vier Varianten des Mittelklasse-Fahrzeugs Insignia sowie ab Januar 2015 der Kombi Zafira Tourer gefertigt werden, komme ein weiteres Modell hinzu, bekräftigte Opel am Freitag und kündigte Investitionen von 245 Millionen Euro an, hielt sich aber zu Details weiter bedeckt.

In wenigen Jahren solle in Rüsselsheim zudem ein neues Buick-Modell für den US-Markt auf Basis des Insignia produziert werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmangel: Deutschland fehlen 550.000 Wohnungen
05.02.2025

Eine neue Analyse belegt ein massives Wohnungsdefizit in Deutschland: 550.000 Wohnungen fehlen bundesweit. Die Politik zeigt sich vor der...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt am 11. März - und verbietet ausländische Spenden an Politik
05.02.2025

Aus Angst vor Wahlmanipulation und angesichts geopolitischer Begehrlichkeiten greift Grönland durch: Ausländische und anonyme Spenden an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Strafzölle: Wie die deutsche Wirtschaftsleistung massiv bedroht wird
05.02.2025

US-Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China könnten gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Experten des...

DWN
Panorama
Panorama Russischer Geheimdienst hinter Auto-Sabotagen vermutet
05.02.2025

Eine Serie von Sabotageakten gegen Autos sorgt für Unruhe in Deutschland. Die Polizei vermutet dahinter einen russischen Geheimdienst, der...

DWN
Technologie
Technologie Shein und Temu im Visier der EU-Kommission
05.02.2025

Die EU-Kommission will gegen den massenhaften Import billiger Produkte von Plattformen wie Shein und Temu vorgehen. Im Fokus stehen...

DWN
Politik
Politik Mehrheit bei Migrationsvotum durch AfD: Für mehr als die Hälfte der Deutschen kein Problem
05.02.2025

Bei den Demonstrationen gegen Merz und die AfD war viel Empörung zu spüren. Doch diese Proteste spiegeln nur die Meinung einer – wenn...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz und sichert Arbeitsplätze
05.02.2025

Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Unternehmen eine...