Politik

Moody’s droht Russland mit Herabstufung der Kredit-Würdigkeit

Moody’s prüft eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit Russlands. Laut Rating-Agentur ist das Vertrauen der Investoren durch die Ukraine-Krise erheblich verunsichert. Die Wachstumsaussichten der russischen Wirtschaft seien gefährdet.
29.03.2014 10:15
Lesezeit: 1 min

Wegen der Ukraine-Krise drohte die Rating-Agentur Moody‘s Russland mit dem Entzug seiner Bonitätsnote „Baa1“. In einem Telefonat suchten US-Präsident Barack Obama und der russische Präsident Wladimir Putin nach einer diplomatischen Lösung der Ukraine-Krise.

Moody‘s teilte am Freitag mit, die Kreditwürdigkeit Russlands werde auf eine mögliche Herabstufung überprüft. Grund dafür sei, dass der Ukraine-Konflikt das Vertrauen der Investoren erheblich verunsichern und die Wachstumsaussichten der russischen Wirtschaft beeinträchtigen könne.

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein amerikanischer Kollege Barack Obama haben in einem Telefonat am Freitag über einen diplomatischen Ausweg aus der Ukraine-Krise beraten. Es war vermutlich das erste direkte Gespräch zwischen Obama und Putin, nachdem die USA und die EU aus Protest Sanktionen gegen enge Putin-Vertraute verhängten.

Auf der Internet-Seite des russischen Präsidialamts hieß es, Putin habe abermals sein Vorgehen gegen die Ukraine mit der Sorge um die russischstämmige Bevölkerung begründet. Er habe Obamas Augenmerk darauf gelenkt, dass Extremisten für die Instabilität im Nachbarland verantwortlich seien.

Die internationale Gemeinschaft solle Schritte prüfen, wie die Situation entspannt werden könne, so das russische Präsidialamt. Darüber sollten in Kürze auch die Außenminister beider Länder, John Kerry und Sergej Lawrow, beraten.

Das US-Präsidialamt sagte, Putin habe angerufen, um einen US-Vorschlag zur Lösung des Konflikts zu erörtern. Obama habe Putin empfohlen, „eine konkrete schriftliche Antwort“ auf den US-Vorschlag zu verfassen.

Außerdem habe Obama klargemacht, dass eine diplomatische Lösung nur dann möglich sei, wenn Russland seine Truppen zurückziehe und keine weiteren Schritte unternehme, die die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine verletzten.

Die USA haben Russland aufgefordert, seine Soldaten zurück zu beordern und Gesprächen mit der Regierung in Kiew unter internationaler Vermittlung zuzustimmen. Außerdem haben sie vorgeschlagen, dass internationale Beobachter in die Ukraine darüber wachen sollen, dass die dortige russischstämmige Minderheit sicher ist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Fünf Prozent für Verteidigung: Welche Kosten kämen auf Deutschland zu?
16.05.2025

Die Debatte um höhere Verteidigungsausgaben nimmt Fahrt auf: Fünf Prozent des BIP stehen im Raum. Doch was würde das konkret für...

DWN
Politik
Politik Russland-Ukraine-Friedensverhandlungen: Was kann in Istanbul erreicht werden?
16.05.2025

Russland und Ukraine starten in Istanbul neue Friedensverhandlungen – doch wie realistisch sind Fortschritte? Welche Rolle spielen...

DWN
Politik
Politik Die Macht der Herausforderung: Putin hat gekniffen
16.05.2025

Man möchte den wenigstens etwas ernstzunehmenden Menschen sehen, der geglaubt hat, Wladimir Putin würde die Herausforderung des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DAX-Konzerne verzeichnen deutlichen Rückgang bei Gewinnen
16.05.2025

Geringere Gewinne, schrumpfende Belegschaften und globale Unsicherheiten: Deutschlands DAX-Konzerne stehen unter Druck. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thalia-Übernahme: Buchhändler kauft Spielwarenhändler Krömer und Toysino - Expansion in den Spielwarenmarkt
16.05.2025

Der Buchhändler Thalia greift im Spielwarenmarkt an und übernimmt zwei bekannte Marken mit Dutzenden Filialen. Was steckt hinter dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mittelstand erwartet weiter steigende Kosten - kommen die nächsten Preiserhöhungen?
16.05.2025

Wie eine aktuelle KfW-Erhebung zeigt: Auch 2025 rechnen kleine und mittlere Unternehmen in Summe mit Preissteigerungen in allen wichtigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mærsk-Chef warnt: China übernimmt – Europa schaut zu
16.05.2025

Trotz politischer Abkopplungsversuche wächst Europas Abhängigkeit von China weiter. Mærsk-Chef Vincent Clerc warnt: Peking erobert...

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...