Finanzen

Standard & Poor’s bestätigt Österreichs Kredit-Würdigkeit

Lesezeit: 1 min
29.03.2014 11:25
Die Ratingagentur Standard & Poor‘s Staatsverschuldung schätzt die Kreditwürdigkeit Österreichs langfristig weiter mit AA+ ein. Zwar wird die Staatsverschuldung wegen des teuren Hypo-Abbaus auf 80 Prozent steigen. Die Agentur Moodys hält nach der Übernahme der Benkenrettung durch den Steuerzahler auch das Pleiteland Kärnten für ein attraktives Investment.

Die Ratingagentur Standard & Poor‘s hat die Bonitätsnote für Österreich trotz der absehbar steigenden Staatsverschuldung durch eine Abbaubank für die Hypo Alpe Adria bestätigt. Die Experten schätzen die Kreditwürdigkeit des Landes langfristig weiter mit AA+ ein, wie die Agentur am Freitag mitteilte. Der Ausblick ist stabil.

Zwar werde die Staatsverschuldung durch den für Herbst geplanten Start einer Hypo-Bad-Bank und einer Berechnungsumstellung auf rund 80 Prozent steigen und nicht wie erwartet bei gut 70 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen, so Standard & Poor's.

Die österreichische Konjunktur werde jedoch von der Belebung der Weltwirtschaft profitieren. Zudem habe sich die Regierung ein striktes Sparprogramm vorgenommen und die Banken würden ihre im internationalen Vergleich schwache Kapitalausstattung verbessern.

Österreichs Finanzminister Michael Spindelegger sieht seinen Kurs beim Abbau der Hypo Alpe Adria, die sich mit einer massiven Expansion am Balkan verhoben hatte, durch das Urteil bestätigt. Die Regierung hatte jahrelang um die Gründung der Bad Bank gerungen. Als Alternative stand eine Insolvenz zur Diskussion.

Die Ratingagentur Moody's belohnt auch das Land Kärnten dafür, dass die Banken vom Steuerzahler gerettet werden. Das Land bleibt bei A2, weil die Banken jetzt wissen, dass sie bei der HGAA-Abwicklung gewonnen haben.

Zuvor hatten bereits die beiden anderen großen Agenturen Moody‘s und Fitch ihr AAA-Rating für Österreich bekräftigt. Russland wurde am Freitag hingegen von Moody’s mit einer Herabstufung wegen der Ukraine-Krise bedroht (mehr hier).

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...