Politik

Ukraine will Separatisten-Hochburg einkesseln

Lesezeit: 1 min
25.04.2014 12:53
Ukrainische Spezialeinheiten versuchen die ost-ukrainische Stadt Slawjansk einzukesseln, um sie von der Versorgung abzuschneiden. Zuvor wurde ein ukrainischer Hubschrauber beschossen und geriet in Brand. Der ukrainische Premier Jazenjuk warf Russlands Präsident Putin vor, einen „dritten Weltkrieg“ beginnen zu wollen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ukrainische Sondereinheiten versuchen nach Angaben aus dem Präsidialamt, die Separatisten-Hochburg Slawjansk in der Ostukraine abzuriegeln. Damit solle verhindert werden, dass die pro-russischen Kräfte Verstärkung in die Stadt bringen könnten.

Zuvor wurde ein Mi-8-Transporthubschrauber der ukrainischen Streitkräfte auf einem Flugplatz nahe der ostukrainischen Stadt Slawjansk in Brand geschossen. Der Pilot wird nach ukrainischen Angaben durch das Feuer verletzt.

Russische Einheiten haben sich nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums bei ihrem Manöver bis auf einen Kilometer der gemeinsamen Grenze genähert. Russische Soldaten hätten die Grenze aber nicht überschritten.

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk wirft Russland vor, einen dritten Weltkrieg beginnen zu wollen. Die Versuche Russlands, einen Konflikt in seinem Nachbarland vom Zaun zu brechen, werde zu einer militärischen Auseinandersetzung in Europa führen. Russland wolle sein Land militärisch und politisch besetzen, sagte Jazenjuk.

Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert von Russlands Präsidenten Wladimir Putin die Einhaltung der Genfer Absprachen zur Beilegung der Ukraine-Krise. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärt, Merkel habe am Vormittag telefonisch an Putin appelliert, sich zu den Vereinbarungen zu bekennen, die unter anderem die Entwaffnung der Separatisten vorsehen.

Vor einer Woche hatten sich Russland, die USA, die EU und die Ukraine auf einen Kurs zur Beilegung der Krise geeinigt (mehr hier). Demnach sollen die von pro-russischen Separatisten besetzten Regierungsgebäude in den östlichen Landesteilen geräumt und alle illegalen Gruppen entwaffnet werden. Auch im Westen der Ukraine sollen die von Gegnern Russlands besetzen öffentlichen Plätze - insbesondere der Maidan in Kiew - freigegeben werden.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Bahn Infrastruktur: Rekordinvestitionen von 17 Milliarden Euro in 2024
02.01.2025

Die Deutsche Bahn investiert 2024 knapp 17 Milliarden Euro in ihre Infrastruktur – ein Rekord. Mit erneuerten Gleisen, modernisierten...

DWN
Politik
Politik US-Industriepolitik: Warum Biden und Trump unterschiedliche Wege zur Industrieankurbelung wählen
02.01.2025

Die US-Industriepolitik steht im Fokus der wirtschaftlichen Debatten zwischen Trump und Biden. Während die Biden-Regierung mit...

DWN
Politik
Politik Russland stoppt Gaslieferungen: Moldau unter Druck, Rumänien hilft aus
02.01.2025

Russland setzt Moldau mit einem Gaslieferstopp unter Druck. Vor allem Transnistrien, die prorussische Separatistenregion, spürt die Folgen...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Kabelschäden ohne Folgen für Anschluss an EU-Stromnetz
02.01.2025

Estlink 2: Der Ausfall des Unterseekabels sorgt für Unsicherheit in den baltischen Staaten. Dennoch bleibt die litauische Regierung...

DWN
Finanzen
Finanzen Strompreise 2025: Wie sich Kosten durch Netzentgelte und Umlagen entwickeln
02.01.2025

Strompreise 2025 bleiben ein heißes Thema: Verbraucher:innen erwarten steigende Kosten durch höhere Netzentgelte und CO2-Preise. Doch...

DWN
Politik
Politik CSU verschärft Ton in der Migrationspolitik
02.01.2025

Zur CSU-Winterklausur gehören traditionell lautstarke Forderungen an die Bundesregierung. Dieses Mal hofft die Partei, viele davon nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
02.01.2025

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren....

DWN
Panorama
Panorama New Orleans und ein explodierter Cybertruck vor Trumps Hotel: Gibt es einen Zusammenhang?
02.01.2025

Mit voller Absicht soll der Attentäter in die Menge gerast sein und 15 Menschen getötet haben. Das FBI geht von einem Terroranschlag aus,...