Allianz-Chef Michael Diekmann sieht die kriselnde Fondstochter Pimco nach dem Umbau des Managements wieder in ruhigerem Fahrwasser. Die neue Führungsstruktur mit sechs stellvertretenden Anlagechefs, die Pimco-Gründer Bill Gross jetzt zuarbeiten, entspreche dem gewachsenen Geschäftsvolumen und der globalen Präsenz des Anleihehauses, sagte Diekmann am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München laut vorab verbreitetem Redetext. "Und mit einem neuen CEO und einem Präsidenten sind die Verantwortlichkeiten bei Pimco neu verteilt und klar geregelt worden", betonte er. "Unsere Kunden haben uns sehr positives Feedback zu dieser neuen Führungsstruktur gegeben." Die Verantwortlichkeiten ruhten jetzt auf mehreren Schultern.
Der langjährige Pimco-Chef Mohamed El-Erian war zu Jahresbeginn offenbar im Zerwürfnis mit Gross überraschend von Bord gegangen. Mehr als die Personalquerelen treibt die Investoren der Allianz aber die Tatsache um, dass Pimco in den vergangenen Monaten konstant milliardenschwere Mittelabflüsse zu verschmerzen hatte. Die Probleme bei Pimco bremsen inzwischen die Vermögensverwaltung im Konzern. Diekmann trat in seiner Rede allerdings Spekulationen entgegen, die Allianz könne sich von der Fondstochter wieder trennen, um sich der Negativ-Schlagzeilen zu entledigen. "Pimco ist ein sehr erfolgreicher Teil des Allianz-Konzerns", sagte er. "In den vergangenen Jahren haben wir alle mit dem Erwerb von Pimco verbundenen Aufwendungen mehr als zurückverdient."