Aus Protest gegen China haben Tausende Vietnamesen am Mittwoch im Süden des Landes ausländische Firmen gestürmt und teilweise in Brand gesetzt. Hintergrund des Aufruhrs sei die Ölförderung der Chinesen in Teilen des Südchinesischen Meers, die von Vietnam beansprucht werden, teilten vietnamesische Behördenvertreter mit.
Betroffen waren demnach auch Firmengebäude von taiwanesischen Konzernen, die für chinesische Unternehmen gehalten wurden. In den Gebäuden seien Türen aufgebrochen und Fenster eingeschlagen worden. Den offiziellen Angaben zufolge demonstrierten rund 19.000 Arbeiter gegen China. Die chinesische Regierung forderte Vietnam auf, die Ordnung wiederherzustellen und Chinas Souveränität zu achten.
Die Proteste folgten auf eine außenpolitische Provokation Chinas. Bereits am 2. Mai 2014 platzierte China eine Ölbohrplattform in vietnamesischen Hoheitsgewässern, wie Zero Hedge berichtete. Die staatliche Ölbohrplattform wurde von 80 Schiffen, darunter sieben Schiffe der Volksbefreiungsarmee, eskortiert. Als die vietnamesische Küstenwache auf die Souveränitätsverletzung reagierte, wurden sie von den chinesischen Schiffen mit Wasserwerfern attackiert und gerammt. Das chinesische Außenministerium behauptete, die Förderplattform wurde in „chinesischem Territorium“ aufgestellt und habe nicht mit Vietnam zu tun.